Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Der Ätman in Wachen, Traum, Tiefschlaf usw. 57

Wachens sich ergötzt und umhergetrieben hat, und nachdem er geschaut hat Gutes und Übles, so eilt er, je nach seinem Eingang, je nach seinem Platze, zurück zum Zustande des Traumes.

18. Und gleichwie ein grolser Fisch an beiden Ufern entlang gleitet, an dem diesseitigen und an dem jenseitigen, so gleitet der Geist an den beiden Zuständen entlang, an dem des Traumes und an dem des Wachens [ohne von ihnen berührt zu werden].

3. Der Tiefischlaf (4,3,19—33).

19. Aber gleichwie dort im Luftraume ein Falke oder ein Adler, nachdem er umher‚geflogen ist, ermüdet seine Fittiche zusammenfaltet und sich zur Niederkauerung begibt, a. also auch eilt der Geist zu jenem Zustande, wo er, eingeschlafen, keine Begierde mehr empfindet und kein Traumbild schaut.

21. Das ist die Wesensform desselben, in der er über das Verlangen erhaben, von Übel frei und ohne Furcht ist. Denn so wie einer, von einem geliebten Weibe umschlungen, kein Bewulstsein hat von dem, was aulsen oder innen ist, so auch hat der Geist, von dem erkenntnisartigen Selbste [präjnena ätmand d.i. dem Brahman] umschlungen, kein Bewulstsein von dem, was aulsen oder innen ist. Das ist die Wesensform desselben, in der er gestillten