Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München
des geſammten Japhetiden-Stammes, nicht blos Aſien's, ſondern bis nah Europa hinübex. Drei Söhne hatte er erzeugt, und auf ihre Herzhaſtigkeit ſie prüfend, hatte er als Drache ſich ihnen in den Weg gelegt; der Nelteſte war ihm flügli<h ausgewichenz der Zweite war ihm mit Verwegenheit entgegengetreten ; der Dritte aber hatte Beſonnenheit mit Muth und Macht verbunden; und na< dieſem ihren Verhalten hatte der Vater den Erſten Selm, oder Salm, den Zweiten Thur, den Dritten Jrad \< genannt: denn der Name ſoll immer in der Sage vie Natux und das Weſen des Genannten ausſpre=chen. Jm Horoseop Selms war Jupiter ſein Theil und der Schütze ſein Zeichen; vem Thur fiel die Sonne und des Löwen Zeichen zu; dem Jradſch der Mond und ſein Haus der Krebs, Unter die Drei wurde nun das Reich getheilt, Aſia vor den Andern. So bekam Thur nun Turan und Dſchin, dem Jredſ{< aber fiel die Wüſte der umſ{hweifenden Starken und die Erde von Jran zu. Turan und Dſchin ſind Moſo< und Magog, Jran mit den Noz madenvölfern iſt Madaiz das japhetidiſhe Aſien hat alſo in Beiden ſeinen Herrn gefunden. Das japhetidiſ<he Europa iſt aber nun no< zurü>, das _erhält nun Salm, der Herr iſt von Rum und Chaver; das heißt in den Weſiländern Regent und Gebieter. Das Europa, das aber von Aſien aus alſo in die Theilung des Reiches ſih hineingezogen findet, mußte ſi< au<h am vorhergegangenen Kampfe betheiligt haben; es muß ein bedeutendes Element von ihm na< Iran hinüberxeichen, in dem es auch in ſeine Geſchichte eingegriffen. Das werden nun eben die Dahen ſeyn, die in ihrem Dahiftan, im Winkel des caëspiſchen Meeres ſizen; da wo die Wurzeln von Mofoch, Magog und Maddai, am Ausgang der caspiſhen Pforte, am nächſten aneinander rüden; und indem nun auh in ihnen eine Wurzel europäiſcher Japhetiden hinzugetreten, Sonne und Jupiter und Mond ſi< in Conjunetion befinden. Jedem der drei Brüder wurde ein Heer zugetheilt; Jradſh blieb oben in Medien mit den Seinen, in Temiſcheh und dem Pehlw von Ray; “fie nannten ihn den Herren von Jran, Thur wurde Gebieter von Turan und Dſchin; nachdem er, der na< den Orientalen am caspiſ<hen Meere gewohnt, hinüber gezogen an den Orxus. Selm aber hatte ſi< nah Dahiſtan gewendet, und fie nannten ihn den Herren vom Occident; denn das Reich von Rum und 16G