Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München
18
Rheine und der obern Donau ein Gegenſtand des Kampfes zwiſchen Gälen und Germanen, an der untern Donau aber zwiſchen Germanen und Thraziern ſeyn. So ſind von der Natur ſelb alle ‘die Jnſeln der Völker abgegrenzt, die ſte dem Hauſe des Japhet beſtimmt; deſſen weite Ausbreitung man nux dann überſchaut, wenn man dieſen Gebieten auh Hoh Amerika, in ſeinen drei Abtheilungen in Nord und Süd und Mitte, hinzufügt, und von den Inſeln des Südmeeres, ſo weit japhetiſhes Blut ſie erfüllt. Die Juſel der Chamiten im Weſten aber iſt an Armenien im Libanon {hon angedeutet, Der vom Amanus ſi< löſend, über die geneigten ſyriſchen Flächen und in ſeiner Fortſetzung dur Paläſtina zum todten Meere ſtreicht, und in den Landrücfen der Halbinſel des Sinai ſi< verlaufend, mit den beiden Hörnern des rothen Meexes ſi< in zwei Bergzüge löst, die, indem einer oſtwärts, der andere weſtwärts an ihm hinablaufen, ſein Becken zwiſchen ſich beſchließen. Jndem die weſtliche Kette nun na< Habeſch hinüber, und dur< die Mondsberge na< Hochſudan im Weſten, und ſofort dur< die Dünen nordwärts bis zum hohen Atlas hinübergeht; wird Mittelafrica mit dem Niger und ſeinen Seen, vom Hochland Südafricas nah abwärts, im Rorden aber von den Atlastaſel= ländern, im Often vom Nilgebiete, im Weſten von dem des Senegal um\{loſ}ſen. Die öſtliche Kette aber wird am Ausgange des rothen Meeres ſich na< Often wenden; an der C>e von Omen aber wieder nordwärts zum per=ſiſhen Meerbuſen ſtreichen, und ſo allmählig ſi< verflachend, bis zu ſeinem innerſten Winkel auſſteigen, und alle dieſe Züge werden die Abfälle des arabiſchen Hochlandes bilden. Zwiſchen dem Libanon und der Kette am Weſitufer des rothen Meeres und dem Zagros, ſowie an ſeinem Verlauf, ver Oſtlüjie ves perſiſchen Meerbuſens entlang, iſ die Heimath dem Semitenſtamme be=reitet, der nur in den Lydiern über dieſe Gränzen vorgegangen. “Die öſtlichen Chamiten aber haben, den chamitiſchen Grund der Bevölkerung bildend, dur<h den Süden des aſiatiſchen Welttheiles bis zu den indiſchen Halbinſeln, und von da theilweiſe in den anliegenden Jnſeln ſi< angeſtedelt. Cin Bli> auf die Charte wird das Geſagte leicht zur klaren Anſchauung bringen.
So erſcheinen alle dieſe Bergeszüge in die ‘armeniſche Mitte zuſammenlaufend; und es will \{einen, als habe der Urberg der Jranier, aus dem