Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München
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na< Plinius (XVI. 64.) aus dem beim Uebertritt ausſ{lagenden, ſogenannten auletiſchen, unbehaarten Rohr, beim Auſgange des Arctur, ſi ſeine Pfeifen ſchnitt, die er na< drei Jahren brauchbar wurden. Man ſieht, in dieſer Sage hat der orientaliſhe Strom in den occidentaliſchen ſi< fortgeſeßt; mit ihm ift auh die Landesart in die neue Heimath hinübergewandert; oder viel= nele die Uebereinſtimmung in ihr hat die Richtung des Fluſſes unter dem Meere beſtimmt. Aber neben dieſer Verbindung: wußte Sage und Mythos no< um eine andere; viele ſolcher untergeordneten Knotenpunkte, wie ſich ein Solcher in Armenien in die Mitte ſtellt, kannte die Weltanſchauung des Alterthumes. Die Häupter von etwa vier Flüſſen, die ihren Ausgang gegen die vier Weltgegenden hin nehmen, waren hier“ einander ganz nahe gerü>t, und theilten ſi< von da an auseinander. Es Tag nun au< nahe, ſie als von einer gemeinſamen unterirdiſchen Cinheit ausgegangen zu betrachten; als die Fäden eines Waſſernebes an einen beſtimmten Punkt geknüpft. Die unterirdiſchen Waſſerkammern jeder Quelle öffneten ſih in eine innerſte Brunnenſtube, die ſie alſo Alle in ſi< einte; ſo daß mithin, wer ſtromaufwärts fuhr, wenn er nur immer dem Lauſe des Waſſers folgte, zuleßzt von ihm ins Berginnere und Junerſte geleitet wurde; und dann wieder beim Haupte des in entgegengeſeßter Richtung abfließenden Stromes zu Tage trat. So kömmt Herzog Ernſt von Bayern, im altlateiniſhen Gedicht *), nahdem die Greifen ihn und den Gefährten vom Magnetfels weggetragen, an den Arasmus (Araxes) ähnli< dem gelben Sand wälzenden Pactolus. Beide ſuchen einen Furth, der Strom aber reißt ſie hin, bis wo ihn der himmelhohe Berg verſchlingt, den fein Vogel überfliegt. Sie nun machen ein Floß, und fahren auf ihm dur“ den Berg, der in ſeiner Mitte einen Stein beſchließt, ſonnengleich glänzend, den Ernſt abſchlägt, und der in der deutſchen Krone fortan prangt; jenſeits aber finden ſie ſi< im Lande Arimaspia, Mau ſieht, die Anſchauung der Alten if hier in die Dichtung aufgenommen,
*) Ernestus seu carmen de varia Ernesti Bavariae ducis fortuna autore Odone: Martene Thesaurus. IIL p. 308.
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