Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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Die orphiſche Argonautic@, ‘wenn ſie auh den Onomacritus zur Piſiſtratidenzeit zum" Verfaſſer“ hätte," iſt ſicher ein altes Prieſterwerf: Der Prieſter iſt daher in ihr 'vorzugsweiſe Führer; er hat die Argo mit ſeinem Sangè ins Waſſer 'gelo>t, ‘dem''Centauren im Wettkampfe ven Segen abgewonnén ," die Cyaniſchen Steine“ zum Stehen gebracht; 'vor“ dieſein Sange öffnen" ſich die Pforten des colchiſhen Haynes, der Drache wird von! ihm in Schlaf geſungen, und na<hdem' er ‘die Sirenen“ beſiegt, wird die Blutſchuld auf Malea dur ihn geſühnt. Und fo ſ{lägt au<- dur<hhin die prieſterlich" ethiſche Richtung dur; die Dichtuntg weilt mit Vorliebe bei Beſchwörungen und Götterſegen, den Kräutern des Haynes; der Macht des Liedes und" der rächenden Nemeſis. So wird ſie denn ‘au< thren Stoff aus Tempelſagen und prieſterlichen Ueberlieſerungen von den alten Wanderungen der Völfer, ‘und den Ausſagen derer, die etwa die Gaben der Hyperboxeer na< Delos brachten, genommen haben. Dieſe Dichtung nun geht ‘von ebendieſer Anſchauung aus, und knüpft in ihr “die pontiſWen Flüſſe ‘an Armenien. Sie ‘läßt “ihre Colchisfahrer an der Chalyber und Tibarener“ Küſte und an! den Moſynen vorüberſegeln. “ Dort zieht tiefer no< ein weitgedehntes Vergjoch nordwärts, wo hohe Bergeshäup= ter weithin fihtbare Thäler überragend, die tiefe Bucht einſchließen. Dort au< iſt der Berg Symes, und einen unermeßlichen“ Wiefengrund durchſtrömt des xauſchenden Axrares Fluth; dem dere Thexrmodon, der Phaſis und der Tanais ‘éntfließen ; wo der Colchen berufenes Volk und“ die Heniochen und Araxonen wohnen. An“ ihnen vorüber laufen ſie dann in “den Phaſis ein, und na<hdem fie“in der Burg des“ Aetes ihren Zweck erreicht, “aber dur< den Mord des Abſyrtus den Fluh auf ſi< geladen: nur auf weitem Umweg die Heimath wieder zu erreichen, irren ſie über Nacht ſttomaufwärts dur die Mitte des Colchicrlandes und der wilden | Cexceten Und Sindex Wohnſige. Dann geht ihr Lauf durch die enge“ Crythia in Mitte ‘des Vol= fes der Charandäer, die die Gipfel ves Caucaſus umwohnen. Der Morgen führt ſie zur fkräuterreichen Juſel, vom Hreiten Phaſis und dem ruhig hinſtrömenden. Sarangis eingeſ<{loſſen, den dur< das Land lärmend der Mäotis dur< Sumpfkräuter ins Meer ſendet. Sie ſcien dur< den Bosphorus, an den Mäoten vorüber und den Gelonen, Sauromaten, Geten und Gymnäern;