Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München
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mende Bulunghir, und eine ſüdliche im Lande der Iſſedonen, im ſeither verſandeten Lande Senchan, bei Jſſedon scythica am alten Mongolenland entſpringend; da zu dieſem no< eine vierte aus dem See des Beloro hinzukömmt, ſo wird das mehr als hinreichend ſeyn, um die Verbindung aller Flüſſe Oſtaſiens dur. ihn zu erwirken. Bautis nennt Ptolemäus den Hoangho; den Jan-tſefiang, der in Wahrheit mit ihm zuſammenfließt, betrachtet ex als einen ſeiner Quellzuflüſſe, und läßt ihn ſüdlich des Caſſius da entſpringen, wo nordwärts der iſſedoniſche Quellzufluß ſeinen Ausgang nimmt. Jn dieſem Strome kann alſo der ſüdlichſte Hoangho gründen, während der nördlichſte mit dem öſtlichen Zufluß des Dechardes zuſammenhängt, Der nördliche Quellſtrom aber wird wieder durch die dortigen Seen mit dem Jrtyſ<h verbunden, während die Kaſchgarzuſtrömung das ganze Waſſerſyſtem mit dem des caspiſchen Meeres, dem Jaxartes und dem Oxus, dem Ouei-ho der Chineſen, dem Vehrud des Zendaveſta verknüpſt. So ſind alſo alle Ströme Hinteraſiens in dieſer Anſ{<auung eine Fortſczung des Geon bis zum ſtillen Meere hin.
Der Hideckel und der Frath fließen nun na< Süden ab; ſie werden ſich in den Strom zur Rechten und den Strom zur Linken-theilen, und wie von den beiden nordwärts abfließenden dex Curaraxes dem mittleren und dem nördlichen Oſtaſien, der Piſchon dem ganzen europäiſchen Welttheile angehört; ſo wird der Tigris auf das ſüdliche Hochaſien, der Euphrat aber auf Africa ſi beziehen. Was den exſten betrifft, ſo ſagt der Paraphraſt des Dionys (V. 41069. IV. p. 31) ausdrüdli<: „ver Jndus {öpfe ſein Waſſer aus dem Choaspes, dieſer aber, ſüdwärts von Hamadan entſpringend, fließt mit dem Tigris zuſammen,“ Vermittelnd traten bei dieſer Verbindung des indiſchen Fluſſes mit dem chaldäiſchen alſo die hinnenländiſhen Strôme Jrans ein. Bei dem über ganz Jran verbreiteten unterirdiſchen Waſſerbau, dem gemäß unter Schah Abbas. der Zendehrud mit dem Karehrud dur< die Durchſtehung des Berges Zareh, und wieder dieſer Kareh mit dem Carun in Suſiane verbinden ſollte, dachte man ſi< die Verbindung dieſer Flüſſe eben ſo unter der Grde hergeſtellt. Den Leiter bildete alſo eben jener Zendeh-rud, der neben dem Choaspes unter Hamadan entſpringt, und Chardin berichtet aus ſolcher Sage: wie dieſer zwiſchen Jspahan und Kerman bei Yesd ſi in einen Berg
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