Die Klassengegensätze von 1789 : zum hundertjährigen Gedenktag der grossen Revolution
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ſeine Mitglieder auf der Stufenleiter der Würden blos nah Maßgabe ihrer Leiſtungen aufſteigen. Z
Ebenſo verhaßt wie dem Adel war dieſer Orden aber auh der Bourgeoiſie, als deren mächtigſter Konkurrent er ſich darſtellte. Er war es, der alle Mittel des modernen Gelderwerbs in den Dienſt der Kirche ſtellte und um ſo leichter jeder Konkurrenz ſpotten und rieſige Vermögen anſammeln konnte, als er überall in der Welt, bis nah China und Japan, nah Meriko und Peru ſeine Miſſionäre, Agenten und Spione hatte, ſoweit niht proteſtantiſche Konkurrenz ihnen das Handwerk legte. Er verſtand es, niht blos in Europa Geſchäfte zu machen, ſondern auh die Ausbeutung der Kolonien in ein Syſtem zu bringen, 1tnd er war die erſte europäiſche Macht, die es erreichte, aus den Kolonien nicht blos dur<h Plünderung, Handel und Plantagenwirthſchaft, ſondern auh dur< Anwendung der Eingeborenen bei induſtriellen Unternehmungen, Zuckerfabriken 2c. Nußen zu ziehen. Dieſe Leute, die ſi ſo gut auf's Geſchäft verſtanden, die, ſ<hlau und rüſihtslos, zäh zuſammenhingen wie die Kletten, dieſe vaterlandsloſen Geſellen, deren Konkurrenz der katholiſhe Bourgeois überall traf oder zu treffen meinte, wo es etwas zu verdienen gab, und die er daher ebenſo haßte wie er ſie abergläubiſh fürchtete, waren niht etwa die Juden, wie ein moderner „Arier“ oder „Chriſt“ nach dieſer Schilderung annehmen dürfte, ſondern die Jeſuiten. Jhnen, dem gemeinſamen Feind von Bourgeoiſie und Hofadel, galten die ſ<ärfſten Angriffe der Auffklärungsphiloſophie , die ſchärfſten Angriffe der Höfe ſelbſt und ihrer Polizei.
Durch die Jeſuitenhezen wurden jedoch die öfonomiſchen Mißſtände im vorigen Jahrhundert ebenſowenig beſeitigt wie heutzutage dur<h die Judenhezen. Jmmer drückender belaſteten dieſe Mißſtände die Maſſe der Nation, wie wir geſehen, und immer offener ſtellte es ſih heraus, daß der Hof die Stüße aller Mißbräuche, aller Hinderniſſe der Entwi>klung, daß er der Hauptausbeuter ſelbſt ſei.
Und gleichzeitig damit löſten ſi< die Baude, welche die Mehrheit der Denker und Forſcher von den Höfen abhängig gemacht hatten. Die Maſſe der „Intelligenz“ war gewachſen, in der Bourgeoiſie das Intereſſe an den ſtaatlichen Verhältniſſen erwacht. Politiſche und ökonomiſche Bücher wurden eine verkäuf=liche Waare und neben dem Büchermarkt erſtand die Journaliſtik. Der bürgerliche Philoſoph und Literat war niht mehr auf Pen-