Die Klassengegensätze von 1789 : zum hundertjährigen Gedenktag der grossen Revolution

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ſionen und Geſchenke des Hofes angewieſen, er fand jest einen, wenn au<h mitunter dürftigen Lebensunterhalt als Vertreter der Intereſſen der Bourgeoiſie. Von da an, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, war es mögli, daß Theorien ſi< entwielten und zur Geltung kamen, die vom Hof niht blos unabhängig, ſondern ihm direkt feindli<h waren.

Selbſt kapitaliſtenfeindlihe Theorien begannen, Anklang zu finden, So zahlreiche Kapitaliſtenkategorien zogen ja offenkundig aus der höfiſchen Verſhwendung Vortheil, nahmen Theil an der Ausbeutung des Staates, daß ſie den Beſtrebungen zur Beſeitigung der Mißſtände feindlih entgegen ſtanden. Jmmer deutlicher wurde es, daß nur die Bauern und die „kleinen Leute“ in der Stadt, das „Volk“ der Hebel ſein könnten, der Herrſchaft des Hofes und der Privilegien ein Ende zu machen, unter der ſie ſelbſt am ‘meiſten litten.

Immer volksfreundlicher äußerten ſi die bürgerlichen Denker, die niht mehr „Philoſophen“ waren, ſondern Oekonomiſten und Politiker, immer feindlicher niht blos gegen Pfaffen und Adel, ſondern gegen die „Reichen“ überhaupt. Troßdem fanden die Anſäße ſozialiſtiſcher Kritik, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auftauchten, nur wenig Anklang und fein Verſtändniß. Die Theorien, die zur Geltung kamen, vor Allem die J. Fe Rouſſeau’s, waren keineswegs kommuniſtiſh, wenn ſie auh dem oberflächlichen Beſchauer ſo erſcheinen können. Das Bedürfniß der Zeit war die Beſeitigung der feudalen Schranken, die der Entwi>lung der Waarenproduktion im Wege ſtanden, und die bürgerliche Jutelligenz hatte eine zu gute Einſicht in die thatſächlichen Verhältniſſe, um das zu verkennen und ſih einem damals noh ausſihtsloſen Soziali3mus hinzugeben. Die bürgerliche Jntelligenz konnte ſih aber auh, bei aller Sympathie mit den ausgebeuteten, leidenden Klaſſen, über den Geſichtskreis der Bourgeoiſie niht erheben, der ſie ſelbſt angehörte dur< ihre Familienbeziehungen, ihre geſellſchaftlihe Stellung, ihre Exiſtenzbedingungen. Indeß war ſie niht eingeengt von den Augenbli>s- und Souderintereſſen der einzelnen Kapitaliſtenkliquen, welche dieſe hinderten, die dauernden Klaſſenintereſſen der geſammten Kapitaliſtenklaſſe, die Bedürfniſſe der Entwicklung der kapitaliſtiſchen Produktionsweiſe zu erkennen und auf deren Befriedigung hinzuarbeiten, die ſo manchen Kapitaliſten zu einem Anhänger des feudalen Regimes, die faſt alle Kapitaliſten mißtrauiſh gegen Neuerungen machten.

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