Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka
Purusha. Die beiden Bindus der Ecken stellen Visarga in der Form Sa dar und sie sind Prakriti. (Sa, buchstäblich »Stehendes Sa« oder »Visarga in Sa-Form«. Der Buchstabe »Sa« ohne Vokal verwandelt sich in »Visarga«, so wird aus »Tejas«: »Tejah«, aus »Rajas«: »Rajah«.
Hangsa ist Purusha und Prakriti und zeigt sich also in der Erscheinung von drei Bindus. In ihrer Mitte ist Ama:kala, in ihrem Schoße Nirvana-shakti, und der leere Raum in Nirvana=shakti ist Parabrahman. Es wird gesagt: »Im Mandala des Mondes, im weißen, tausendblättrigen Lotos leuchtet wie Blitz das Dreieck A-Ka-TIha, vereint mit Ha-La-Ksha. (Diese Varnas sind im Dreieck A-Ka-Tha.) In ihm ist der ausgezeichnete Para-bindu-shunya, unter dem Visarga. In dieser Region ist die abwärts geneigte sechzehnte Kala in der Farbe der aufgehenden Sonne, in der Form des wachsenden Mondes, der einen Strom von Nektar ausfließen läßt, und in ihr ist Para-shakti, die das Strahlen von zehn Millionen Sonnen besitzt. Sie ist so fein wie der tausendste Teil einer Lotosfaser und ist Chidatmika (von der Natur Chit). In ihr ist Bindu als Niranjana-purusha, der jenseits von Sinn und Rede ist, und Sachchidananda und Visarga (gleichfalls hier) ist Prakriti. Hangsa ist zugleich Pung und Prakriti und scheint in eigener Strahlung. (Pung = männlich — Purusha.)
Wer diese Betrachtungsweise befolgt, stellt Sa-kara über den Bindu, den Guru über Visarga und Bindu, die zusammen Hangsa ausmachen. Das kann aber nicht richtig sein. Nijvana-tantra spricht vom Guru als Para-bindu-rupashakti verehrend und als ihr nahe während der Verehrung. Der Verehrer muß immer ein wenig tiefer sitzen und vor dem Objekt seiner Verehrung, und niemals höher oder hinter dem Objekt seiner Verehrung. Siehe Nirvana: »Meditiere über Niranjani Devi in Satya-loka in Chintamanigriha (Raum, der aus Chintamani-Stein gemacht ist, der alle Wünsche gewährt, beschrieben in Rudrayamala und Brahmanda Purana.) — Lalita spricht von ihm als dem Raum der Herkunft aller Mantras, denen alle gewünschten Dinge verliehen werden (Chintita) als auf einem Juwelen-
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