Die Schule und die Revolution bis zum Ende des Convents

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rit ſorgen; aber die Prieſter wieder in die Schule bringen, hieße die Kinder eines andern Cultus hinausjagen, hieße den Zweck des öffentlichen Unterrithts verkehren.“

Nomme meint am 20. Dezember, man ſolle weniger auf Primärſchulen, als auf Secondärſchulen ſchen, alle Abſtufungen des Unterrichts aber ſollten von der Republik unterhalten und beſoldet werden. — Rabaut - Saint-Etienne am 21. Dezember: „Der Menſch iſ unendlicher Vervollkommnung fähig. Sie hängt von Keuntniſſen ab, die er erwirbt. Aber dieſe Schulen kommen erſt der nächſten Generation zu gute, jedoch Jhr wollt, daß ſchon jeht alle Franzoſen gleichmäßige Eindrücke und Geſinnungen der Gleichheit aufnehmen. Gibt es ein Mittel hiefür? Ja, es beſteht in den gemeinſamen Juſtitutionen, welche die Alten ſo gut kannten, und welche machen, daß alle Bürger und Lebensalter iu ein und demſelben Augenblicke von einem gemeinſamen Gefühle durchzut werden, Die Prieſter kannten dieß Geheinmiß, daher ihre Proceſſionen und Bilder, Miſſionen und Wallfahrten. Daraus folgt für mi<: man muß unterſcheiden zwiſchen öffentlichem Unterricht und Nationalerziehung. Der öffentliche Unterricht verlangt Lyceen, Akademien , Collegien , Bücher, Jnſtrumente, Methoden und iſt in Mauern eingeſchloſſen ; die Nationalerziehung verlangt den Cirkus, Ringbahnen (Gymnaſien), Waffen, öffentliche Spiele, nationale Feſte. Man muß gus den Franzoſen ein neues Volk machen.“ Hierauf machte Rabaut ſpecielle Vorſchriften für den ÿffentlichen Unterricht und für die nationale Erziehung und fand vielſeitigen Beifall.

Bancal verlangt am 24. Dezember, daß es in jeder Gemeinde Primärſchulen, in jeder Departementshauptſtadt eine Centralſchule mit gymnaſtiſchen und militäriſchen Nebungen geben ſolle.) Einige Jahre ſpäter (1797) forderte derſelbe Bancal , man ſolle den Unterricht auf die Religion

1) Ueber dieſe Reden: hist, parlem, XXII, 256—274,