Ereignisse und Operationen in Süd-Dalmatien (Crivoscie, Bocche di Cattaro) und in den angrenzenden occupirten Ländern. 1, Schilderung des Landes und Volkes und Vorgeschichte des Aufstandes : mit 2 Karten und 12 Abbildungen
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rzüglichſten Gebäude ſind das Feſtungscommando-Gebäude mit 1em ungeheuer tiefen Bohrbrunnen, aus welchem ſih die Stadt \d die Beſaßung mit Trinkwaſſer verſorgen, dann die griechiſche r<e, die beiden großen Kaſernen Maria degli angeli und San ranceêco mit dem Spital; es hat zwei Pläße und zwar einen nz fleinen, auf welchem ſi< der Markt befindet, in der Nähe s ſogenannten Bazars, wohin die Montenegriner ihre Erzeugſe zu Markte bringen, und einen größeren viere>igen Plat, elcher ſich dur<h das Rathhaus und die Dogana auszeichnet. Die Stadt Cattaro iſt der Sitz eines Biſchofs, hat eine Hauptſchule 1d zählt 2—3000 Einwohner, welche ſi<h größtentheils von iſcherei, Waffenhandel, den ſie mit den Montenegrinern treiben, nähren. Der Hafen von Cattaro iſ ein vorzüglicher, wird aber. ir wenig benußt; die reichſten Schifſseigenthümer wohnen in dem n Golf gelegenen Orte Dobrota. Cattaro war früher Republik, elche den ganzen Meerbuſen und deſſen Umgebung beherrſchte, unterarf ſi< aber aus Furcht vor den Türken 1420 freiwillig der epublif Venedig, welche 1797 Stadt und Land beim Frieden mn Campo formio an Oeſterreich abtreten mußte. Jm Frieden i Preßburg 1805 wurde Cattaro zum Königreih Ftalien gelagen, jedoh, noh bevor es den Franzoſen übergeben werden nnte, am 4. März 1806 dur Ueberliſtung des öſterreichiſchen enerals Prady von den Ruſſen beſeßt und von dieſen erſt 1807 n Franzoſen übergeben. Jm Jahre 1810 nah dem Wiener rieden erfolgte die Vereinigung der illyriſhen Provinzen, alſo auch attaros, mit dem franzöſiſchen Kaiſerreiche, bis 1814 Oeſterreich e Stadt wieder in Beſiß nahm, Seit dem Frieden ſank der andel und ſtieg die Verarmung der Stadt. Jm Fahre 1849 ſagte ſich attaro, aufgereizt von Venedig, abermals von Oeſterreich los, ſeßte ne ſelbſtändige Regierung ein, die aber ſhon im Fanuar 1850 von n Oeſterreichern unter Oberſt Mamula wieder verjagt wurde. ‘either blieb die Bocc& unausgeſeßt in öſterreichiſhem Beſiße. Die attareſer leben mit den Montenegrinern auf gutem Fuße, das ndert ſie jedoh nicht, ſi, wie es häufig der Fall iſt, gegenſeitig 1 berauben. Namentlih in dem ſüdlihſt gelegenen Theile der jocca ſind ſolche Raubzüge keine Seltenheit. Wenn beiſpielweiſe as Gras in der ſumpfigen Sutvora unterhalb Trinità abgeweidet t, treiben die Boccheſen ihre Heerden auf montenegriniſches Gebiet, o es dann in der Regel zu einem feindlihen Handel kommt; itweder treiben die Montenegriner den Boccheſen oder dieſe den
Chronik der Zeit. II. 2