Ereignisse und Operationen in Süd-Dalmatien (Crivoscie, Bocche di Cattaro) und in den angrenzenden occupirten Ländern. 1, Schilderung des Landes und Volkes und Vorgeschichte des Aufstandes : mit 2 Karten und 12 Abbildungen

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Grahovo, dem ſtrittigen Gebiete der Montenegriner, hergeſtellt. An den achttägigen Gefechten zwiſchen Korito und Gaczko nahmen wenigſtens 500 Montenegriner Theil und Foinica und Viſegrad wurden von den montênegriniſhen Wojwoden und Serdars inſurgirt. Die Türken ſowohl aus der Herzegowina als aus Bosnien haben ein- für allemal beſchloſſen, in Gemeinſchaft mit den rebelliſchen Orthodoxen zu operiren und erhielten Waffen und Munition von Stojan Kovachewitſh und Pero Samardjic. Die Fnſurgenten haben ſämmtlihe Engpäſſe der Diſtricte von Foinica, Neveſinje, Gaczko, Stolac, Bilek und Subci beſeßt und die Verbindung der Truppen zwiſchen dieſen Orten gänzlich abgeſchnitten, die Telegraphenleitungen zerſtört, die Telegraphenſtangen “ demolirt und“ auf den höchſten Felſenſpizen Lagerfeuer angezündet. Die Crivoscianer haben die Engpäſſe von Ledenice, Knezlac und Zagnozdek mit je zwei Gebirgsfanonen befeſtigt und Steinminen längs der ganzen Gebirgsfette oberhalb Caſtelnuovo bis Cattaro gelegt, um den Marſch der Truppen nah Oberhorahovac, Ledenice und Kameno zu erſhweren. Die Ubljaner haben mit den Zubcianern einen nächtlichen Ueberfall ‘auf die Canali der Bezirkshauptmannſchaft von Raguſa unternommen und den Canaleſern über 100 Maul- (Saum-)Thiere, Ochſen, Pökelfleiſh, Lämmer u. ſt. w. geplündert. Die Bewohner von Pebori, Mami, Braics und ein Theil der Paſtrovicchianer ſind über Montenegro nach der Krivoscie übergetreten und nahmen ihre ſämmtlichen Tragthiere und Gebirgspferde aus der Zuppa und Certole mit ſi<h. Die Fahrſtraße von Moſtar nah Metkoyic iſt von Jnſurgenten beſeßt und auh die militäriſhe Straße von Neum bis Moſtar iſ dur< die Fnſurgenten von Popowo unter der Leitung des Popen Mucsics unterbrochen, um allenfallſige Proyiantzüge zu überfallen. — Die Fuſurrection nimmt-agn raſcher Ausbreitung auf dem geſammten Occupationsgebiete zu. Auch von Moſtar erhalten die Aufſtändiſhen reihli<hen Zuzug. Seit 30. Fanuar haben allein 200 Mann die Stadt verlaſſen, um ſi in das Hauptquartier der Aufſtändiſhen zu begeben. Die Poſt geht nunmehr tägli<h von Metkovih “unter einer Bede>ung von einundeinhalb Compagnien;. wenn aber die Unſicherheit dieſer Linie zunehmen ſollte, ſo dürfte der Verkehr auf dieſer Seite ebenfalls bald unterbrochen werden.

Da die Möglichkeit allen Anzeichen nah vorhanden iſt, daß die Czernogorzen ſi<h an dem Aufſtande betheiligen dürften, fo wäre demnächſt ein Einmarſch der Oeſterreicher in Montenegro zu