Geschichte der revolutionären Pariser Kommune in den Jahren 1789 bis 1794
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fleine ſelbſtändige Meiſter hinweggeräumt, Die Groß-Fabrikation war daher ſehr bedeutend. Die große Fabrik beſchäftigte nämlich 14,777 Seidenwirkſtühle und 58,000 Arbeiter. Doch beſaßen nur 3,400 Arbeiter das Privilegium ver Jnnung und durften 1789 an den Wahlen für die General-Stände theilnehmen. Freilih war dieſe Zahl immer noh derjenigen der Händler weitaus überlegen, ſodaß die Arbeiter, vou denen ſih 3300 an der Wahl betheiligten, über die Händler einen eklatanten Wahlſieg davon trugen. Die Arbeiter waren geſcheidt genug, nur Wahlmänner aus ihrer Mitte zu wählen. Jhr Führer hieß Monnet. Derſelbe hatte, wie Tolezan de Montfort, Prevot der Kauſleute, an den Miniſter Neer berichtete, ſhon mehrere Male wegen Anfertigung von auſreizenden Schriften im Gefängniſſe geſeſſen. H
Die Buchdru>ter-Gehülfen und Poſamentirer Lyon's hatten 1789
ebenfalls Wahlſiege zu verzeichnen. ſ
Aehnlich wie in Lyon fielen 1789 die Wahlen auh in Bordeaux günſtig für die Arbeiter aus. Hier beſtanden 112 Handwerks-Korporationen und ſelbige ernannten 123 Wahlmänner, während die daſigen Händler, deren Zahl 1856 betrug, nur 47 Wahlmänner wählten.
Nicht Paris, ſondern Lyon marſchirte 1789 an der Spihe dex franzöſiſchen Arbeiterſchaft. Gewöhnlich hegt man das Borurtheil, daß gar feine Arbeiter an den Wahlen von 1789 haben theilnehmen können. Dieß iſt jedo< falſ<. Wahlberechtigt war jeder Arbeiter, der JInduſtrieoder Grundſteuer entrichtete. Allerdings wurden die Pariſer Arbeiter hierbei, wie wir no< ſehen werden, ſehr in Nachtheil geſtellt, weil ſich die Regierung vor ihnen fürchtete. Aber die meiſten Landarbeiter hatten das Wahlrecht, da die Leibeignen außer den Abgaben an ihre Grundherrſchaft obendrein dem Könige die Grundſteuer zu entrichten hatten, Auf den Gütern todter Hand, die der heiligen Mutter Kirche gehörten, gab es allein, da das Chriſtenthum die Sklaverei zu erhalten beſtrebt ivar, gegen anderthalb Millionen Leibeigne, die alle mit abſtimmten. Nux die Taglöhner und Tagarbeiter, die Lohndieuer, ferner die nicht in die Zünfte eingereihten Arbeiter der Städte beſaßen fein Wahlrecht. Freilih war für den dritten Stand die Wahl indirekt, indem ſie in drei Wahlgängen geſchah. Jm Juxa-Gebirge allein wählten 40,000 im Kommunismus lebende Leibeigne, die zum Amte St. Claude gehörten, mit. Selbige beſaßen noch keine Familien-Namen. Wie ſi<h der Marquis von Langeron ausdrü>te, genügten für ſolche Hundsfötter die HeiligenNamen Peter und Paul!
Als 1789 die Wahlen für die Generalſtände ſtattfanden, beſtanden in Paris neben der in ſe<s Körperſchaften eingetheilten Junung dex Kaufleute noh 44 Zünfte. i
Die älteſte Pariſer Zunftordnung ſtammt aus dem Jahre 1296. Vis zur Ordonnanz von Moulins fielen die Polizei und die Streitſachen der Handwerke Frankreihs in den Bereich der Gemeindeverwaltung. Durch das Oktober-Edikt des Jahres 1696 wurden ſie, ſo ſehx fih au< die Zünfte dagegen ſträuben mochten, den General-Lieutenants der föniglichen Polizei zugewieſen,
Nachdem dex Miniſter Turgot im Februax 1776 die Hünſfte auf-