Geschichte der revolutionären Pariser Kommune in den Jahren 1789 bis 1794

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Niederſchreiben der Verhandlungsberichte hergeſtellte enge LogographenLoge zurücziehen. Hier, wo ex gleihſam in einem Käfige tak, ſah und hörte er die ſeine Abſezung fordernden Deputationen und hörte die mit ſeiner einſtweiligen Enthebung vom königlichen Amte endenden Verhandlungen.

In den Tuilerien kam es troy der Entfernung des Königs zwiſchen den dort zurücgebliebenen 600 Schweizern und den Marſeillern und Bretonen zum Kampfe, der zur Niedermebßelung dieſer Schweizertruppen führte. Am folgenden Tage wurde gegen die Tuilerien ein zweiter Angriff unternommen, ſie wurden mit einer Batterie von 6 Kauonen bombardirt, und die Gebäudereihen, welche die drei Höfe derſelben bildeten, in Brand geſte>t. Die zum Löſchen erſchienenen Feuerwehrleute wurden mit Schüſſen vertrieben und die Gebäude der Höfe vollſtändig in Aſche gelegt, ſodaß aus deu drei Höfen der Tuilerxien ein einziger entſtand. Selbiger wurde dann durch einen Plankenverſhlag vom Caroufſel-Plaßze getrennt.

In den beiden Tagen des Auſſtandes wurden an Schweizern getödtet 700 Gemeine und 22 Offiziere. Ferner fielen 20 royaliſtiſche Nationalgardiſten, 3 Kommandanten der Nationalgarde, 40 Gendarmen, 100 Leute aus dex königlichen Dienerſchaſt, 20 zur Vertheidigung des Königs herbeigeeilte Edelleute, ſowie eine Patrouille. Etwa 200 andere Edelleute, die ebenfalls zur Vertheidigung des Königs herbeigeeilt waren, aber niht mehr ins Schloß hatten eindringen können , wurden gefangen genommen und gelynht. Auch wurde der reaktionäre General Clermont-Tonnerre niedergemeßelt. — Die bewaffneten Aufſtändiſchen verloren 500 Mann. Aus dem unbewafſneten Volk waren ungefähr 3000 auf dem Carouſſel-Playe, in den Schloßhöfen und im TuilerienGarten befindlihe Perſonen dur< die Vertheidiger des Königs mit Kanonenſchüſſen und Kleingewehrſeuer getödtet.

Nach dem 11. Auguſt zogen in Paris aufſtändiſhe Haufen umher, um die monarchiſtiſchen Götenbilder zu zerſtören. Die königlihen Wappen und Sinnbilder wurden zertrümmert, die Bildſäulen Heinrich's IV., Ludwigs XIIl., Ludwig's XIV. und Ludwig's XY. umgeſtürzt. Beim Falle der Statue Ludwig's XIV. auf dem Vendome-Plaße wurde ein Mann erſchlagen. Auch die lakaienhaften Straßenbenennungen wurden bald dur<h würdigere erſeßt. So verfuhr die radikale Bourgeoiſie in ihrem Kampfe gegen das unbotmäßige Königthum!

Die Republikaner hatten ſehr geſhi>t operirt, um den Sturz des Königthums zu vollenden. Wie Barante mittheilt, ſind die Girondiſten von Soulavie, einem damaligen Publiziſten, gelobt worden, daß ſie „mit dreitauſend Arbeitern die Revolution des 10. Auguſt gegen das ganze Reich der Feuillants (der Monarchiſh-Konſtitutionellen), gegen die Mehrheit der Hauptſtadt und gegen die Mehrheit der Verſammlung, gemacht“ hätten. Wenn auh dieſes Lob fehlgegriffen iſ , weil der König zum Falle reif war und weil “uns die geringe Zahl ſeiner Vertheidiger zeigt, daß die Mehrheit ſowohl in der Hauptſtadt wie in der Verſammlung niht mehr am Könige hing : ſo muß doh die gute Be-