Illustrierte Geschichte des Orientalischen Krieges von 1876-1878. : mit 318 Illustrationen, Plänen, Porträts und zwei Karten
ſtetem Streit mit den Vertretern der Centralgewalt. Erſt 1852 machte Omer Pa ſcha dieſem Treiben
ein Ende, halb mit Ueberredung, halb mit Drohung und Gewalt. Die Begs ließen ſich
herbei, Unterthanen der Pforte wie alle anderen Türken zu werden und wie dieſe ſi<h von Stambul aus regieren zu laſſen. Die Reformen aber, welche der Sultan zu Gunſten der Rajahs decre-
tirte, blieben todter Buchſtabe; ihnen gegenüber blieben die Begs bei ihrer alten Haltung und daher entbrannte der zweite Aufſtand von 1856 bis 1858. Ein dritter folgte 1862; wieder wurden Reformen verſprochen und niht ausgeführt. Endlich kam es zu dem jetzigen Aufſtande, dem vierten, deſſen nächſte Veranlaſſung hauptſächlich in der Härte derSteuereintreiber gelegen ſein mochte.
Bogdau Zimunitſch Bosniſcher Pope.
Stojan Kovachewitſh Herzegowiniſher Chef.
Die Steuern nun, wel<he die Rajah s müſſen, ſind folgende:
1. Der „Bedelat askarie“, der alte Tribut, der aus der Zeit der Eroberung herſtammt. Er beträgt für Männer zwiſchen 16 und 60 Fahren nominell 22 Piaſter (3"/, Mark), wird aber per Dorf ohne genaue Rüfſiht auf die Perſonenzahl
zahlen
Lazar Sotſchiza Herzegowiniſcher Chef.
erhoben und beläuft ſi< in Folge dieſer Eintreibung8weiſe thatſächli<h auf etwa 30 Piaſter (4 Mark 80 Pfennig).
2. Der Vergui, Grund- und Hausſteuer, vier vom Tauſend des Werthes betragend. Die Rajahs beklagen ſi< über Benachtheiligung bei der Abſhäßung .