Inschriften für Grabdenkmäler
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Blie ſtets ſo freundlich, wie hienieden, Von dem Sternenzelt auf mi< herab; Ström’ ins Herz mir jenen Frieden, Der auh dih umpfing in dieſem Grab: Dann wird länger niht die Träne fließen, Dieſe bange Träne, die nun fließt, Fröhlih werd" ih jenſeits dih begrüßen, Wo fein Tod, wo feine Trennung ift.
: (A. J. Schlechter.)
122 Können Tränen, entſtrömt dem Aug’ des verlaſſenen Gatten, Der verwaiſeten Kinder und Anteil nehmenden Freunde, Laut verkünden den Wert der trefflihen Gattin und. Mutter? O! fie floſſen dir zahllos und werden noh öfter dir fließen; Shlummre ſanft, du Muſter der Frauen, entrü>t in der Blüte dem Leben,
Das nach deinem Verluſt 6de den Deinigen war.
425. Es iſt beſtimmt in Gottes Rat, Daß man vom Liebſten, was man hat, Muß ſcheiden; Wiewohl doh nichts im Lauf der Welt Dem Herzen, ah! ſo ſauer fällt, Als Scheiden; ja Scheiden!
So dir geſchenkt ein Knsöſplein was, So tu’ es in ein Waſſerglas, —
Doch wiſſe: Blüht morgen dir ein Röslein auf, Es welfkt wohl ſhon die Wacht darauf; Das wiſſe! ja wiſſe!
Und hat dir Gott ein Lieb beſchert,
Und hält’ du ſie reht innig wert, Die Deine;
Es wird wohl wenig Zeit nur ſein,
Da läßt ſie dih ſo ganz allein;
Dann weine! ja weine!