Inschriften für Grabdenkmäler
SOS
394.
Wohl oft getäuſcht ward ih im Leben, Sah manche Hoffnung mir entſ<hweben, Auf die ih, ah! mein Glü> gebaut. So ging es, bis mein Haar ergraut. Und ih dem Schöpfer herzlich dankte Uls nun mein Fuß zu Grabe wankte.
O nimm es, Pilger, dir zu Herzen; Erſpare dir die bittern Shmerzen; Erwarte wenig von der Zeit,
Doch alles von der Ewigkeit;
Da wird ein guter Gott dir geben,
Was du gehofft, geglaubt im Leben! DODe
Viel geduldet hab? ih, viel gelitten,
Manchen \{hweren, heißen Kampf geſtritten,
Bis ih ausgeduldet, ausgeweint.
Jett empfang’ ih an des Höchſten Throne
Der Vergeltung reih geſ{<müd>te Urone,
Bin mit Engeln ewig nun vereint. (Broma.)
DDO. Des Frommen Tod iſ nur ein Scheiden Aus dieſer unvollkomm’nen Welt, Ein Hingang zu den hshern Freuden, Die ihm der Himmel aufbehält. Ja, unvergänglich iſ die Urone Und ewig rein die Seligkeit, Die der gerehte Gott am Throne Der wahren Tugend einſt verleiht. (Meiſter)
DOC, Sei getreu bis in den Tod, Denn wir hoffen niht vergebens; Mach dem Tode führt uns Gott Zu der Wonne jenes Lebens. Und auf einen kurzen Streit, Krönt uns ſeine Herrlichkeit. (Cramer.)