Marxismus und Darwinismus
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Dieſer Prozeß — denn es iſt ein äußerſt langſamer Prozeß — iſ der Anfang der eigentlichen Menſchwerdung. Denn ſobald die Werkzeuge bewußt angewandt und deshalb abſichtli<h geſucht werden, kann man ſchon ſagen, daß ſie „produziert“ werden; von da bis zu ihrer Bearbeitung iſ nur ein Schritt. Mit den erſten Namen und den erſten abſtrakten Gedanken iſt prinzipiell der Menſch ſchon da. Es bleibt dann no<h ein langer Weg übrig: die erſten rohen Werkzeuge differenzieren ſi<h na<h dem Gebrauch; aus dem ſcharfen Stein wird Meſſer, Keil, Bohrer, Speerſpiße; aus der Verbindung mit dem Sto> wächſt allmählih die Axt hervor. Damit erſt iſt der wilde Urmenſh dem Raubtier wie dem Wald gewachſen und zeigt er ſi< als fünftiger Erdenkönig an. Mit der Differenzierung des Werkzeuges, die die Bedingung zur ſpäteren Arbeitsteilung bildet, entwi>elt ſi auh die Sprache und das Denken zu neuen reicheren Formen, während das bewußtere Denken umgekehrt zum zwe>mäßigeren Gebrau<h und zur Verbeſſerung der Werkzeuge führt.
So treiben ſie einander vorwärts. Die Praxis des geſellſchaſtlichen Lebens, die Arbeit, iſt die Urquelle, aus der Technik und Denken, Werkzeug und Wiſſenſchaft emporwachſen und ſi<h ſtetig vervollkommnen. Durch ſeine Arbeit hat ſi<h der Affenmenſ<h zum wirklihen Menſchen emporgehoben. Der Werkzeuggebrauch iſ die materielle Grundlage des ganzen großen Unterſchiedes, der fi<h zwiſchen dem Menſchen und den Tieren immer mehr au8prägt.
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