Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut
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die Antwort auf unſere Bitte vertagt. Während! deſſen nahmen die Angelegenheiten von Tage zu Vage eine ſchlimmere Wendung. Die: Jakobiner, deren blutiges ‘und grauſames Regiment , wie es geſchienen hatte, nie wiederkommen ftonnte, fingen an, ‘ihr Hauyt wiéder zu erheben. Man entließ ſie ihres Gefängniſſes, und der 43. Vendemiaive,' oder 4, October, ‘an welchem "der Convent die + Sectionen von Paris, welche ſich gegen ihn erklärt * hatten, - entiwaſnen ließ, ſchienen ihren Sieg vollkommen zu machen. Die Ankunſt Frerons , ‘als Bevollmächtigten des Gouvernements, vermehrte unſere Befürchtungen, und dieſe wurden durch die Maßregeln , welche ex ergriff, und durch die Vergünſtigungen, welche er den erflävrteſten Jakobinern | widerfahren ließ, dann auf das Höchſte geſteigert. “Er begnügte ſich- nicht damit, die Jakobiner aus dem Gefängniſſe zu entlaſſen, | ſondern er" brachte ſie auch wieder in die Adminiſtration , indem er die Rechtlichen daraus vertrieb. Er fing ſogar ſchon an, die Lettern ‘zu verfolgen, Und die, welche während Nobespierre's Zeit ißr Heil in-der Flucht geſucht hatton , waren wieder dahin gebracht „dieſes traurige Mittel zu ihrer Rettung zu ergreifen. Ein gewiſſer Betemps war damals Commandant des Fouts, del, obgleich er es ſchon während Robespierres Hertſchaft! geweſen, dennoch ein redlicher