Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut
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ſich Zu ‘Unſerm Geſandten “angeboten hatte, "und Marſeille ſogleich verließ, um nach Paris zu gehen. Man’ kann’ ſich vorſtellen, mit welcher Ungèduld wir ſeiner Rückkehr entgegen ſahen. Uebrigens mußten wir einen . ganzen Monat ‘darin verharren, denn erſt nach Ablauf dieſer Zeit ſahen wir Unſern treuen Geſchäftsträger wieder. Er brachte uns noch wieder" nichts , als Verſprechungen, avk ſo beſtimmter Art, daß wir anfingen, uns den freudigſten Hoffnungen zu überlaſſen. Meine Mutter ſchrieb, ſie habe, ihrer perſönlichen Abneigung ungeachtet, eingewilligt, daß wir das Meer durchſchifften , um in einem andern Welttheile cin neues Vaterland zu finden, Dies ſchiene die erſte und unerläßliche Bedingung unſerer Befreiung zu ſein, uud unſer Glä> ſei ihr theurer , als das ihrige. In Folge dieſer Einwilligung ſei das Divectorium bereit , uns aus dem Fort Saint - Jean zu entlaſſen, und uns nach Amerika einzuſchiſſen , ſobald ſte (meine Mutter) die Nachricht erhalten hätte, daß mein âlteſter Bruder nach eben dieſem Welttheile unter Segel ſei; denn die Herren hätten ſie aufgefordert, dies als Preis unſerer Freiheit, von ihm zu verlangen. Ohne Zögern hatte er geantwortet, daß er ſich glü>lich fühle, ein Ereigniß beſchleunigen zu fônnen, das ihm ſo ſehr, und ſeit ſo langer Zeit, am Herzen liege. Man erwartete daher’ nux noch die