Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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hielt, Wir traten hier in einen Saal, wo id) ſogleich ausruhete, denn ih war äußerſt ermüdet. Der Präſident trat auf den Balcon , und hielt eine lange Rede an das Volk, um es zur Ruhe zu ermahnen „ und zu verſichern; daß das Geſe den Gefangenen beſtrafen ſolle, wenn er ſchuldig befunden würde; doch möchten ſie ſich erinnern , daß allein das Geſeß dies Recht habe. Darauf lobte er die Nationalgarde ihrer Sorgfalt und ihrer Wachz ſanifeit wegen. Nun kam er zu mir, und ſagte mit wahrhaft freundſchaftlichem Tone, daß ich ſehr múde ſein müſſe, daß er aber bereits ein Zimmer bereiten laſſe, wo ih der Ruhe pflegen könne. „Sie werden ſich dort. nicht allzugut gefallen , fuhr er fort; doch ein Soldat weiß, was es heißt,

eine ſchlechte Nacht haben. Auch können Sie

darauf rechnen , nicht. lange. an dem Orte zu blei ben.“ Bald darauf geboten mix einige Herren, ihnen zu folgen. Nachdem wir über mehrere Flure fortgeſchritten waren, amen wiv in einen engen Durchgang, - welcher die Ausſicht auf einen ſehr dunkeln Hof hatte. Hiey bemerkte - ih, daß--man ein Gitter hinter uns" ſchloß. Am Eyde:: dieſes Ganges war ein Loch, etwa: acht Quadratfuß: groß, entſeßlich unreinlih und ſtinkend, und nur dur< ein kleines vergittertes Luſtloch „welches nach dem

„Hofe ging, erhellt. So war es hier durchaus : C