Militärische Beschreibung des Paschalik's Hercegovina und des Fürstenthums Crnagora sammt Karte

<Q >

B. Hydrographic. I Das Gebiet der Nareuta. (Neretva.)

Die Narenta iſt der Hauptſtrom ‘des Lándes und der einzige, welcher fich in's Meer ‘ergießt, dem er faſt ſänuntliche Wäſſer des hercégoviniſhen Beckens" zuführt.

Die Narenta hat ihre Hauptquellen ſüdöſtlih von Moſtar, oberhalb Neveſinj, auf der Trukiua-Plauina, und öſtlich davon am Volovjak,- und fließt nah Vereinigung beider Quellèn in einem geſchloſſenen Bette zwiſchen der Parallelgruppe der Baëevica-, Lipetaund Vranac-Plauina einerſeits und der Jvan- und Bitovnja-Planina anderſeits dur Konjica, wendet ſich weſtlich um das. Gebirge Branac, ‘fließt am Fuße der Porim-Planina ſüdöſtlich bis Urde, ſodann, den Terraſſenzug des Veles in ſüdweſtlicher Richtung durchbrechend, nach Moſtar ; von Moſtar ‘in gleicher Nichtung ab, vurchſchneidet ein 114 Meilen langes, ?4 Meilen breites Thal, welches unterhalb Buna durch niedere“ Berge“ wieder ſo verengt wird, daß der Fluß éaum in ſeiner Normalbreite vur<hkann, durhbriht bei Gabella das Prologgebirge, tritt aus dem Lande, und fällt in zwei Hauptarmen und neun Mündungen auf öſterreichiſchem Gebiete „in das adria: tiſche Meer.

Das Bett der Narenta iſ im oberen Laufe von Felsbergen eingeflemmt, welche ſi< erſt bei Moſtar entfernen, raf fallend, führt ſie von den Sandſteinfelſen unweit ihrer Quellen viel Sand hinab bis Moſtar. Unterhalb Moſtar beginnt ihx Lauf träge zu werden, von den herabgewälzten Saudmaſſen führt ſie nur mehr den Schlamm mit ſi< fort, welcher oft das Bett dermaßen erhebt, daß der Fluß dann ſogar ſeine hohen Ufer übertritt, und die Gegend eine Stunde hin unter Waſſer ſett.“

Dieſe oft wiederholten Ueberſhwemmungen laſſen in den tieferen Stellen weite Sünipfe zurü>, wie den Moraſt Ulovo, der ſih von Gabella ſüdlich bis an die Abhänge des Berges Caba hindehnt. Dieſe Sümpfe verpeſten die ganze Umgegend, und erzeugen tödtliche Fieber, beſonders bei großer Hite.

Auch kann man ſi dann in dortiger Gegend nicht der Gelſen erwehren.