Militärische Beschreibung des Paschalik's Hercegovina und des Fürstenthums Crnagora sammt Karte
E. As
Eine anerkennenswerthe Ausnahme machen die vielen Mühlen an vem reißenden Trebikat, welche in ununterbrochener Thätigkeit ſogar für Dalmatien arbeiten.
Der Haupt-Handelsplaß mit Oeſterreich iſt Unka, beim Uebertritte der Narenta aus der Hercegovina na< Dalmatien.
Die Hauptaus fuhr beſteht in Rindvieh, Häuten und Talg, Wolle, Wachs , Früchten und Obſt; die Haupteinfuhr in Salz, wovon die Türken oft bis zu 1000 Pferdeladungen wegführen.
Der Verkehr zwiſchen ver Hercegovina und Dalmatien iſ ſehr lebhaft, und für die Hercegovina aktiv, denn es cirkulirt daſelbſt viel öſterreichiſhes Geld.
Sonſt concentrirt ſich der Handel des Paſchaliks zu Trebiuje, Moſtar und Livuo. Letzteren Ort paſſirt hauptſächlih der Verkehr zwiſchen Dalmatien und Bosnien.
Die wechſelvollen Schi>ſale des Landes , die ſteten inneren und äußeren Kämpfe haben dieſer Bevölkerung zur inneren Entfaltung und zu Fortſchritten in der Kultur wohl nur wenig Zeit gegönnt.
Außerdem wirken drei Urſachen als beſtändiger Hemmſchuh gegen den Fortſchritt.
Erſtens die Trägheit und Habſucht des Türken, welche den Chriſten in Verſuchung führt , gleichfalls die Hand in den Schooß zu legen, wenn er niht für ſeinen Feind arbeiten will; ferner die Geringfügigkeit der Bedürfniſſe, eines ſo mächtigen Spornes zur Arbeit, endlih das eingewurzelte Vorurtheil gegen jede Neuerung und Verbeſſerung, welche der Türke haßt, weil ſie zumeiſt den Chriſten abgelernt ſind, und der Chriſt, weil ſie unter türkiſcher Aegide eingeführt werden ſollen.
VIL. Communicationen und Brte.
Die Communicationen in der Hercegovina laſſen ſi< dur< den Abſchnitt , welchen die Narenta von Konjica bis zu ihrem Ausfluße mitten durch das Land macht, am beſten in die Communicationen links und re<ts der Narenta eintheilen.
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