Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

118 Frankreich 1804,

zuholen. Jit einer Poſtchaiſe zwiſchen zwey Gensd?armen, ward er nah dem Richtplaße geſchleppt, wo das Henkersgericht bereits ſeiner harrte. Am 20. März Abends traf er zu Paris ein, wo man am Thore | den Befehl vorfand, ihn ſofort nach Vincennes zu führen ; woſelbſt na einem kurzen Verhöre über ihn das To: desurtheil ausgeſprochen wurde. Vergeblich bat der Prinz, der nach einer ſo ſchnellen Reiſe ſich des Schlafes faum enthaltén fonnte, den erſten Conſul ſprechen zu dürfen, Er wurde ſofort in einem tro>nen Graben, neben ſeinem bereits fertigen Grabe erſchoſſen; wobey man ihm eine Leuchte auf der Bruſt hieng, damit man in der Dunkelheit des Zieles nicht verfehlen móôge. Sogar dev lekte Wunſch: ‘des Sterbenden, ſeine Uhr ſeinen Freunden zuzuſtellen; wurde mit hóhnendem Spotte verweigert. Ganz Paris wurde von einèm gerechten Widerwillen ergriſfen, als dies bereits vollzogene Todesurtheil publicitt wurde, während Bonaparte, triumphirend im Glanze ſeiner Herrlichkeit, ſeiner Umgébung glauben mächen "wollte, einen Verrâther des Vaterlandes vernichtet zu haben. Ueberhaupt wax ihm das Daſeyn der vornialigen königlichen Familie “dèr ‘größte Stein ‘des Anſtoßes, gerade, ‘als wenn ein geheimes Vorgefühl ès ihm ahnden ließ, daß der“ neue Thron, den er zu errichten / beſchloſſen hatte, nicht beſtehen fönnte, ſo lange noh ein Glied der rechtmäßigen Erben dieſes Throues exiſtiren würde. Deshalb “ liéß ‘auch Bonaparte Lubwig XVUl; am 26. Fébt. 1803, zu Warſchau, eine hinreichende Ent: ſchädigung anbieten, wett èr und die übrigen Bour? bons auf den franzöſiſchen“ Thron ‘Verzicht leiſten wolls ten. Mit Verachcung lehnte der Prinz dieſen“ An: trag ab, inden er hinzuſekte: „Wir haben alles | ver: lohren, nur die Ehre nicht.

Als Seitenſtüc€- zu dieſer Verleßutig des - heutralen Bodeús, gehöôrr auh die Aktretirung des engliſchen i Geſchäfts: