Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Frankreich 1804. LI9

Geſchäftsträgers Rumbold, am 25. Oct. auf Hambur: giſchem Territorio. Sobald aber dieſe Nachricht zu Berlin eintraf, befahl der König von Preußen ſoforr ſeinem auf der Reiſe nah Paris begriſſenen Geſand- . ten Halt zu machen. Bonaparte fand es jeßt noh nicht gerathen, mit dieſer Macht zu brechen, welche ihre Armee zuſammen zogz daher er den nachdrúcklichen Vorſtellungen dieſes Hofes nachgab, und den Arreſtanten wieder in Freiheit ſeßen ließ; jedoch aber zugleicz den Untergang von Preußen beſchloß, ſobald ſich erf eine günſtige Gelegenheit dazu darbieten würde.

Ehe noch der Proceß Moreau”s beendiget war, glaubte Bonaparte, daß es endlich Zeit ſey, die Masfe abzulegen und ſich auf den franzöſiſchen Thron zu erheben, Der Erhaltungsſenat fieng zuerſt an am 24. März: ſich mit dieſer Angelegenheit „zu beſchäftigen, und theilte ſeine Gründe zur Errichtung einer erblichen Monarchie in der Familie des erſten Conſuls dem Tribunate mit, zugleich aber erſuchte derſelbe am 27. März Bonaparte, die von ihm gegründete Regierung zu verewigen, Boz naparte erflârte hierauf am 25. April ganz freymüthig, nachdem deshalb zuvor ein geheimer Rath zu St. Cloud gehalten war , daß dieſer vom Senat gemachte Vorſlag ſchon lange ein Gegenſtand ſeines Nachdenkens geweſen ſey, daß ihm aber die Souverainität des franzöſiſchen Volks zu wichtig ſey, als daß er ſelbige ſo leicht hiemit in Ueberginſtimmung bringen fönntez daher er den Senat einlade, ihm ſeine auf Weisheit und Erfahrung gegründete Meinung mitzutheilen. Bevor aber noch die ernannte Commiſſion des Senats ihren Bericht darúber ertheilen konnte, machte ſchon Curée am 30. April im Tribunate den Vorſchlag die Republik in ein Kaiſerthum zu verwandeln, und dieſe Würde der Familie des Napo!eon Bonaparte erblich zu übertragen, Die Gründe, die zur Unterſtükung dieſes Vorſchlages

aufgeſtellt