Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Frankreich 1804. I2L

legen laſſen môge, wurde in der Folge au feine einzige gehalten. Beyde Beſchlüſſe wurden noch an demſelben Tage dem erſten Conſul mitgetheilt, worauf denn am 18. May durch ein Senatusconſultum die kaiſerliche Würde dem Conſul Napoleon Bonaparte und ſeiner männlichen Nachkommenſchaft übertragen wurde. Dieſes aus 16 Abtheilungen beſtehende Senatusconſultum, wurde no< am ſelbigen Tage von einer anſehnlichen Deputation zu St. Cloud dem neuen Kaiſer úberreicht, wobey der zweite Conſul Cambaceres eine Anrede hielt, und Napoleon zum Kaiſer der Franzoſen proclamirte.

Napoleon exwiederte hierauf:

„Alles, was zum Wohl des Vaterlandes beytragen fann, iſt weſentlih mit meinem Glücke verbunden. Ich nehme den Titel an, den ſie für den Ruhm der Nation nüßlih halten. Jh unterwerfe der Sanction des „Volks das Geſebß der Erbfolge. Jh hoſfe, daß Frankreich nie die Ehrenbezeugungen bereuen wird, womit es meine Familie umgiebt. Ju jedem Falle wird mein Geiſt nicht mehr bey meiner Nachkommenſchaft an dem Tage ſeyn, wo ſie aufhören würde, die Liebe und das Zutrauen der groſſen Nation zu verdienen,“

Solchergeſtalt war denn nun das große Loos gefallen, wodurch die Bourbons auf immer von der franzö: ſiſchen Krone ausgeſchloſſen ſeyn, und eine neue Dyna: ſtie, eines aus dem Staube hervorgefommenen Emporföômmlings die franzöſiſche Nation, jedo<h mit mehr Glanz und Würde, beherrſchen ſollte. Um den neuen faiſerlichen Thron ſofort zu beveſtigen und denſelben das erforderliche Anſehen zu geben, ernannte Napoleon ſchon am folgenden Tage die Generäle Mürat, Ber: thier, Bernadotte, Maſſena, Augerau, Soult, Das vouſt, Ney, Mortier, Beſſieres, Brüne, Jourdan, Lannes und Moncey zu wirklichen, Kellermann, a

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