Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Frankreich 1814. 163

ſich-der König ausſcließlich damit, das durch die Stürme der Revolution und dur< den Dru des Despotismus zerrüttete Reich, wieder in Orduung zu bringen, zu welchem ¡Zwecke zwey Kammern, nämlich die Kammer der Deputirten und die Kammer der Pairs errichtet wurden. Jebt zeigte es ſich, daß während der Regierung Napoleons das franzöſiſche Reich ſeinem totalen Untergang nahe gebracht war. Die immerwährenden Kriege und die foſtſpieligen Nüſtungen und Verſchwendungen aller Art, hatten die Kräfte des Staats alljährlich um mehrere hundert Millionen überſtiegen, und um nur ein Beyſpiel des ungeheuren Aufwandes anzu-' führen, ſo hatte die Ausrüſtung der Flotille zur Landung in England allein 150 Millionen gèkoſtet, von der jekt, ohne irgend einigen Gebrauch davon gemacht zu haben, nur noch einige Trümmer vorhanden waren, Der Krieg von 1812 und 1813 hatte an Artillerie und Munition allein 250 Millionen weggeraft, ohne den Sold der Armee zu rechnen. Ueberhaupt war die Staatsſhuld von Frankreich ‘in dem Laufe von 13 Monaten um 1645 Millionen Franken gewachſen, {und würde, wenn Napoleon am Ruder geblieben wäre, in dieſem Jahre wenigſtens um 700 Millionen vermehrt geworden ſeyn. Rechnet man hiezu nun au< die Aufopferung der Menſchen, indem während der lebten 115 Monate allein 1,3000000 Menſchen ausgehoben wurden , ſo iſt es einleuchtend, daß der Untergang des franzöſiſchen Reiches, troß des blendenden Glanzes ſeiner Größe, unvermeidlich geweſen wäre,

Während nun die Regierung in Frankreich ernſtlich bemühet war, dieſe dem Staate geſchlagenen tiefen Wunden, wieder zu heilen, und der Monarchen : Congreß zu Wien, die Ruhe und Ordnung von ganz Europa wieder herzuſtellen ſuchte, . ſann der entthronte Napoleon auf neue Pläne, um die, WY eee Flamme

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