Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Oeſterreich 1795. 209

Im Jahre 1795 wurden die Kriegesverhältniſſe für Oeſterreich noh nachtheiliger, da au< Preußen und Spanien durch einen Separatfrieden ſich von der großen Coalition wider Frankreich ausſcloſſen. Auf dem rech: ten Rheinufer zurückgedrängt, konnte es der Veſtung Luxenburg nicht Hülfe leiſten, und ſo fiel auch dieſer le6te haltbare Plab in den Niederlauden am 1. Juny in die Hände der Sieger. Dieſe nunmehr völlig eroberten Länder wurden in Departements eingetheilt und mit der ſranzöſiſchen Repnblik vereiniget, wodurch Oeſter: reich auch die leßte Hofnung verlohr, dieſe ſhônen Län: der je wieder zurü> zu erhalten z ſo wie Frankreich jeßé überhaupt den Plan entworfen hatte, ſeine Grenzen bis an die Ufern des Rheins auszudehnen. Zwar errangen die Oeſterreicher von den Sardiniern unterſtÜßf,

‘einige Vortheile in Jtalien, mußten aber nah der am 23- Nov, bey Loano vorgefallenen nachtheiligen Schlacht ſich bis an die Grenzen der Lombardey zurüziehen. Am Nhein hingegen , welchen Fluß die Franzoſen am 4. Sept. paſſirt waren, und ſogar Manheim weggenommen und Maynz berennt hatten , änderte ſich bald das wandelbare Kriegesglü> zu Gunſten der Oeſterreicher. Durch das Treffen bey Handſchusheim am 24- Sept., welches General Quosdanowiſch den Franzoſen lieferte, wurde ihrem weitern Vordringen im Würtenbergiſchen Einhalt gethan. Clerfait grif die Franzoſen am 10. Oct. vor Maynz mit überlegener Macht an, und nöthigte ſie die Belagerung aufzuheben. Der gänzliche Rüúczug der Franzoſen über den Rhein war nun entſchieden, zu: mal als ſelbige in der Nacht zum 29. Oct. von Clerfaic in ihrem Lager Úberrumpelt und abermals total geſchlagen wurden, Manheim fiel am 21, Nov. wieder in die Hände der Oeſterreicher, und ein Waffenſtillſtand endigte gegen das Ende des Jahres 1795 dieſen Feldzug,

Unerachtet dieſer glücklichen Fortſchritte der Oeſtere reicher, waren die Ausſichten im Jahre 1796 nichts we: RTE D niger