Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

210 Oeſterreich 1796.

niger als trôſtlih, da es dem Feinde no< immer niht an Mitteln fehlte, mic verdoppelter Wuth den neuen Feldzug zu beginnen. Jn Jtalien erôfnete der neue

eld Bonaparte ſeine militairiſche Laufbahn, und war ſo glücklich nach mehreren Schlachten nicht nur die Oeſters reicher gänzlich zurüzudrängen, ſondern auch den König von. Sardinien zu einem nachtheiligen Frieden, und die Herzöge von Parma und Modena zu einem Waffen? ſtillſtande zu zwingen, mithin in Italien den Meiſter zu ſpielen,

Da die Sachen in Îtalien für die franzöſiſchen Waffen eine ſo günſtige Wendung nahnien, wurde auch am 21. May in Deutſchland der Waffenſtillſtand aufgefündiget, woſelbſt die Oeſterreicher unter Erzherzog Carl und Wurmſer, und die Franzoſen unter Moreau und Sourdan ſtanden. Nach mehreren bedeutenden Gefechten auf der ganzen Linie, drangen endlich die Franzoſen unter Moreau in der Nacht zum 24. Juny bey Kehl úber den Rhein, welches auch von Jourdan hey Dúſſeldorf geſchah. Schnell verfolgten dieſelben nun ihre errungenen Vortheile, obgleich die Oeſterreicher mit beyſpielloſer Tapferkeit ihnen jeden Fußbreit Landes theuer verkauften. Jndeß ſcheiterte doch der große Plan der Franzoſen, nah welchem die beyden Armeen in Deutſchland, mit der italieniſchen Armee, in Wien zuſammentref fen ſollten; denn in dem Augenbli>e, als ſich Jourdan mit Moreau zu vereinigen glaubte , ſete die Schlacht bey Teiningen am 22. Augnſt, ihren weitern Fortſchritten ein Ziel. Der Rückzug der Franzoſe! war nun entſchieden, wodurch der Erzherzog Carl ſich einen unſterblichen Ruhm erwarb, indem er die etrun? genen Vortheile ſo gut zu benußen wußte, daß die Jour: danſche Armee, trob allen Verſuchen ſich wieder zu ſeben» auf allen Punkten geſchlagen , {on in der Mitte des Septembers bis an den Rhein zurückgettieben war

Moreau,