Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

224 Oeſterreih 1805»

Der Krieg welcher für Oeſterreich ein ſo nachtheiliges Ende nahm, war nun unvermeidlich, und alle weitere Unterhandlungen wurden abgebrochen. Vergeblich bemühete ſich Oeſterreich, Bayern zur Theilnahme zu bewegen, vielmehr zog der Churſürſt ſeine Truppen zurück, dag ihm die Neutralität verweigert ward.

Erſt ‘als die Note vom 15. Aug. übergeben war, und die Beantwortung derſelben ausblieb , eilten die franzöſiſchen Heere von allen Seiten mit der größten Schnelle zum Kampfplaß, und die zux engliſchen Landung beſtimmten Truppen brachen ebenfalls am 27. Aug: zu ihrer neuen Beſtimmung auf. Ehe Napoleon Paxis verließ, kündigte derſelbe am 23. Sept. im Senate den Ausbruch eines neuen Krieges an, und ließ auf ‘den Fall, daß dieſer Krieg ſi<h in die Länge ziehen ſollte, die Aushebung von $0090 Conſcribirten für das nächſte Jahr beſchließen. Am Rhein ſammelte ſich die große franzöſiſche Armee in fünf Corps, unter den Befehlen von Múrat, Ney, Soult, Lannes und Marmont, zu welchen noh in der Folge die in Deutſchland unter Bernadotte und Davouſt ſtehenden Corps ſtießen, über welche Napoleon ſelbſt das Hauptcommando übernahm. Mit den Churfürſten von Baden ‘und Würtenberg ſ{loß Napoleon ein Bündniß, wornach erſterer 4000 und leßterer 100c0 Mann Hülfs‘truppen zu geben ſich verpflichten mußten.

Kaum ließ es ſich erwarten, daß diefer Krieg ein ſo ſchnelles Ende nehmen würde, woran die Unfähigfeit des Generals Mack, der den Oberbefehl über die Oeſterreichiſche Armee in Deutſchland führte, vorzüglich huld war. Schnell erfolgten die Gefechte bey Neuburg und Günzburg, und ſo wurde die öſterreichiſche Hauptarmee zu Ulm gänzlich eingeſchloſſen, Die große Schlacht bey Elchingen am 14, Oct, 1805, nut die Ÿ AP