Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Oeſterreich 18094 227

geſtellé, Die Oeſterreicher hingegen von gleicher Stärke, nahmen ihre Stellung zwiſchen Aba und Wolfersdorf, welches nur 6 Meilen betrug. Der König von Bayern war Napoleon bis Dillingen entgegen gegangen, woſelbſt ihm von leßterm die Verſicherung ertheilt wurde, ihn binnen 14 Tagen in ſeine Neſidenz zurücézuführen, und ihn größer zu machen, als je einer ſeiner Vorfahren ge: wejen. e

Napoleon beſchloß am 207 April bey Abensberg den Heſterreichern eine Schlacht zu liefern, jedoch ſollte ſelbige nur mit einem Theile der Armee geſchehen, wozu die Bayern und Würtenberger gewählt wurden. In ſeiner gewöhnlichen hochtönenden Sprache, feuerte er die . Truppen vor der Schlacht an, welche ganz zum Nach: cheil der Oeſterreicher ausfiel, die genöthiget waren, ſich mit großem Verluſt über Pfaffenhauſen und Rottenburg nach Landshut zurüzuziehen. Nach dex Schlacht umarmte Napoleon den Kronprinzen von Bayern in Gegenwart der Armee, mit den Worten: „ih bedaure es, der deutſchen Sprache nicht ſo kundig zu ſeyn, um meinen Dank dieſen braven Truppen in ihrer Mutterſprache abſtatten zu können“, Nach dem Plane Napoleons war dieſe Schlacht nur eine Vorbereitung zu einer wichtigeren Unternehmung, wodukc<h das Schikſal dieſes Feldzuges entſchieden werden ſollte, und wirfkli< fiel au< ſchon 2 Tage ſpäter die große Schlacht bey E>mühl vor, die das Schicéſal von Bayern entſchied, und den Franz zoſen den Weg nah Wien eröfnete.

Wien mußte am 13. May capituliren, worauf at 21. Und 22. May bèy Eßlingen eine abermalige mörderiſche Schlacht vorfiel, ohne daß dadurch etwas ent: ſchieden wurde. Erſt dur< die ewig denkwürdige Schlacht bey Wagram am 5. und 6- July, wurde das Schickſal dieſes Krieges entſchieden, und vorläufig eine Waffenruhe durch den am 12. July zu Znaim - abge: ſchloſſenen Waffenſtillſtand herbeygeführt,

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