Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Deſterreic) 18144 231

ten im Sept, 1814 einfanden, um die großen Staatsangelegenheiten von Europa finaliter zu reguliren, Aber ehe no< dies große Geſchäfte völlig beendigt war, mußte Oeſterreich noh einmal für die allgemeine Sache der Menſchheit in den Kampf ziehen. Zwar nahmen die öóſterreichiſhen Heere keinen Theil an dein Kampf wider Napoleon, allein die Eroberung und Befreyung von Jtalien war ganz ihr Werk. Ehe noch die Helden Blücher und Wellington die Freyheit von Europa ‘erkämpfen fonnten, war ſchon durch die Oeſterreicher das Schickſal von Jtalien - entſchieden, woſelbſ bereits am 4. April 1815 die Feindſeligkeiten angefangen hatten. Schnell wurden die Neapolitaner zum Weichen gebracht, und nah mehreren hartnäckigen Gefechten zogen Oeſterreichs Heere am 22. May flegreich in Neapel ein, na<hdem der König Mürat bereits am 10. May die Flucht ergriffen hatte.

Heſterreih nahm nun mit den Übrigen großen Mächten gleichen Antheil an die Wiederherſtellung der Ruhe und alten Ordnung in Frankreich, und nachdem Ludwig XVIIL. ſeinen Thron wieder eingenommen hatte, blieben 30020 Mann Oeſterreicher in Frankreich ſtehen, bis die zu entrichtende Kriegescontribution abgetragen war. Der Kaiſer von Oeſterreich erſchien im October 1818 gleichfalls auf dem Congreß zu Aachen, wo endlich dieſe große Angelegenheit völlig beendiget wurde.

Dankbar verehrt Deutſchland in Franz Il. den Retter des Vaterlandes, da deſſen Beytritt im Jahre 1813 dem großen Kampfe, für die Freyheit der Völfer, eine ſolche Richtung gab, daß alle deutſche Staaten in einem gemeinſchaftlichen Bunde vereiniget, jebt wieder für das allgemeine Wohl gemeinſchaftlich wirfen, und ohne allen fremden Einfluß , als ein freyes und ſelbſtſtändiges Volk beſtehen können

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