Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

236 Preußen 1797.

Quellen des Wohlſtandes zu erôfnen; während das ſüdliche Deutſchland allen Gräuecin des Krieges bloß „geſtellt war. Vorzüglich richtete die Negierung ihre ganze Aufmerkſamkeit auf das neuerworbene Südpreußen, um auch dieſe neue Uncerthanen aller Wohlthaten eines wohleingerichteten Staates theilhaftig zu machen.

In dieſen glücklichen Verhältniſſen ſtand die preuFiſche Monarchie, als Friedrih Wilhelm ll. am 16. Mov. 1797 viel zu früh der Welt und ſeinem Volke dur< den Tod entriſſen wurde. Sein Sohn und Nachfolger, Friedrich Wilhelm [lI[, gebohren d. 3. Aug. 1779, beſtieg ſofort den väterlichen Thron, und trar in die Fußſtapfen ſeines erhabenen Vorgängers. Die Erhaltung des Friedens, ſo wie das Wohl ſeiner Völfer, war das hohe Ziel, worauf der neue Monarch ſein vorzügliches Augenmerk richtere. Dieſe erhabene Akhſicht erreichte denn auch der König în einem ſeltenen Grade, indem er nicht nur mit allen Mächten von Europa im beſten Vernehmen ſtand, ſondern auh Vorzugsweiſe bey der franzöſiſchen Regierung großen Einfluß hatte, mithin bey derſelben als Vertnittler der andern Mächte auftreten und ſein eigenes Jntereſſe bey jeder Gelegenheit wahrnehmen fonnte.

Vis zum Jahre x8or blieb Preußen mit allen Mächten in dieſen friedlichen Verhältniſſen, als aber England in dieſem Fahre ſi<h die Oberherrſchafe der Meere gänzlich aninaßen wollte, ſahe es ſi veranlaßt der nordiſchen Convention beyzutreten, und gegen England ernſte Naaßregeln zu ergrêifen. Zu dieſem Zwecke wurde das Churfürſtenthum Hannover nebſt Bremen am 4. April von preußiſchen Truppen beſet, und ſolchergeſtalt alle Verbindung dieſes Landes mit England auſgehoben.

Als aber der neue Kaiſer von Rußland, von - den Grundſäßen ſeines Vaters abweichend, fich mie. E

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