Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

242 Preußen 1806»

búndeten ihre Fahnen aufpflanzen, Sachſen ſeinex Unabhängigkeit beraubt , zu einer ihrer Provin zen herabwürdigen, von eurer Stirne die Lorbeeren abreißen. Die Wahnſinnigen! Erfahren ſollen ſie, daß ſie noch leichter die Hauptſtadt der großen Nation zerſióren, ais die Ehre ihrer Kine der und ihrer Verbündeten brandmarken könnten, Schon damals fanden ſie in den Ebenen von Champagne Niederlage, Tod und Schände, Fruchtlos waren dieſe Warnungen der Erfahrung, denn es giebt Seelen, in welchen das Gefuhl der Nache und des Neides nie ſtirbt: „Schon ſteht ſie unſern Vorpoſten gegenüber, und ihr werde das nämliche Loos bereitet, das ihr vor 14 Jahren gefallen iſtz ſie, die es weiß, wie leihe man ſich an Land und Macht - vergrößert, wenn man die große Nation zur Freundin“ hat, ſie lerne: nun auch, daß die Feindſchaft derſelben herausfordern, die Unternehmung eines Thoren, und daß ihr Zorn ſchre>Œlicher ſey, als das Toben des Welte meers.““ j Am 5, Oct. wurde noch im preußiſchen Hauptquartier zu Erfurt ein großer Kriegesrath in Gegenwart des Königes, des Herzoges von Braunſchweig, des Fürſten von Hohenloh und der Generäle Möllendorf und Rúchel gehalten, worin das Vorrücken der“ großen preußiſchen Armee beſchloſſen ward Aber ‘auch jebt war der Untergang dieſer Armee beſchloſſen, welcher durch das Zuſammentreffen mehrerer ungünſtigen Umſtände“ veranlaßt wardz denn wol hätte eine ſolche große und disciplinirte Armee geſchlagen werden fónnen, aber ſelbige in wenigen Stunden gänzlich zer ftreuet und aufgeldſet zu ſehen, gehört zu den ſeltenen Fällen in der Geſchichte. Schon der erſte Ausbruch déx Feindſeligkeiten fiel zum Nachtheil der Preußen aus, indem der General Tauen-