Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden
398 Dánnemark 1813.
nehmen des’ engliſchen Hofes mit den frühern Unterhandlungen im Widerſpruch ſtand, ſo wurde der Fürſt: Dolgorücki desavouirt, als habe derſelbe“ ſeine Vollz macht überſchritten, e
Dem däniſchen Hofe blieb nun keine andere Wahl úbrig , als ſich an Frankreich. anzuſchließen, zumal da der Ausgang des großen Kampfes noch ſehr zweifel: haft war, und die Altiitten ſi<h na< der großen Schlacht bey: Lüben bis nach Schleſien zurü>ziehen mußten. Was wäre wol Dännemarks Loos geweſen, wenn es Norwegen freywillig abgetreten, und Napoleon, wie es ſo -oft der Fall geweſen war, auch dieſesmal den Frieden vorgeſchrieben hätte? Wer war ſo allwiſſend, es vorauszuſehen, daß die franzöſiſche Macht im October bey Leipzig ſeinen Einfluß auf Deutſchland und dem Norden von Europa verlieren würde? Hätte nicht im entgegengeſeßten Falle, Dännemarf daſſelbe Schickſal zu erwarten gehabt, welches im Jahre 1806 dem Könige von Neapel zu“ Theil wurde? Wenn man nun noh erwägt, daß Frankreich ſchon gleih nah dem Ausbruche des Krieges zwiſchen Dáännemark und England, die Jutegrität des däniſchen Reiches garantirt hatte, auh im Jahre 181r, als Schweden um franzöſiſchen Beyſtand, zur Vereinigung _des Königreiches Norwegen mit Schweden , “ änhielt, dies Anliegen mit der Erklärung abwies, daß Frank: reich niemals eine Schmälerung des Gebietes ſeines Bundesgenofſen zugeben könne, ſo iſt es begreiflich, daß Däânnemark nicht anders handeln fonnte.
Zwar vereinigte ſih nun Schweden mit den Feinden Frankreichs, als aber det Krieg mit Rußlahd auszubrechen ſchien, ſuchte Schweden “ſein ‘Lieblingsproject wegen Norwegen, aufs“ Neue bey Napoleon dürchzuſeben, unter den glänzendſten Vorſpiegelungen, daß von Norwegen ‘aus eine Lañdung auf Schottland © ausge-
führt