Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden
Dánnemark 1813. 399
führt werden fönnte: aber: auch diesmál erklärte die franzöſiſche Regierung geradezu, daß der Tractat mit Dännemark es nicht geſtatte, ſich deshalb mit Schweden in Unterhandlungen einzulaſſen. “Es “hatte alſo Dánnemaxk durchaus feinen Grund zu irgend einer Beſchwerde gegen Frankreich, welches bisher ſo viele Jahre hindur<, wäßrend beynahe ganz Deutſchland eine Umwandelung erlitten hatre , - fèêinen Fingerbreit Land, welches Dáännemark gehörte, angetaſtet hatre ; dagegen aber ſollte daſſelbe ſeinen * Abtritt von Frank: reich ſogleich dur< die Abtretung ‘des Königreiches Norwegen, pränumerando bezahlen, und nun erſt dur< das Blut und das Vermögen ſeiner Unrerthanen, in einem weir ausſehenden Kriege, deſſen Auëgang noch immer zweifelhaft blieb, aus den nächſt Gore zu ero; bernden Ländern, dafür Erſaß haben,
Nach den Geſeßken einer geſunden Vernunft, und ohne allwiſſend zu ſeyn, ergriff ‘alſo Dânnemark die franzöſiſche Parthey, um mic Frankreich entweder zu ſiegen“ oder zu fallen. Es wurde nun fofort die bey Hamburg bereits angefangene Theilnahme an der Vertheidigung dieſer Stadt eingeſtellt , und jeßt ſahe ſich Tettenborn, der von feiner Seite unterſtúßr ward, gend: thiget, Hamburg zu verlaſſen. Nur aus Freundſchaft gegen dieſe, jeßt von aller fremden Hülfe entblößten Stadt, ſuchte man von Seiten Dännemarks, das Uebel der: Wiederbeſeßung “durch franzöſiſche Truppen , ſoviel zui mildern, als möglich, Dännemark, “welches nach der obigen Verhandlungen, jeßt gar keinen Beruf meh? harte, ſih in die hamburgiſchen Angelegenheiten , die gänzlich Sache der Allürten' war, zu miſchen, ließ den: noch ſeine Truppen einrü>en, und ſ<loß mit den franzöſiſchen Befehlshaber, zu Gunſten Hamburgs, eine Arc von Capitulation, und nur hiedur< wurde es bee wirkt, daß dieſe Sradt nicht -alle Gräuel eines “ wider:
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