Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Dánnematk 1814, 405

mee, theils wegen des* Unterhalts derſelben, und theils wegen der Requiſitionen aller Art, ſeyn mußte, läßt ſich leicht begreifen; zumal, da man es ſich. re<t angelegen ſeyn ließ, mit den unzählbaren Bedürfniſſen, ſo ver: ſchwenderiſch: als möglich, Haus zu haltet.

Indeß. kam doch bald ein Waffenſtillſtand mit dem Feinde zu Stande, den der Prinz Friedrich ſchon gleich uach ſeiner Ankunft in Kiel, angeboten hatte. Derſelbe wurde von dem Kronprinzen von Schiveden, nachdem ſelbiger mit den verſchiedenen einzelnen Corps abgeſchloſſen war, erſt in der Nacht zum 24. Dec., jedo<h mit Ausnahme der Veſtungen Glückſtadt und Friedrichsort, auf 4 Tage unterzeichnet, während deſſen mit allem Ernſte an der Wiederherſtellung des Friedens gearbeitet wurde. Der Graf von Bernſtorf- begab ſich. von Wien in das Hauptquartier der Alliirten nah Frankfurt, und der Graf Lußbow, der öſterreichiſche Geſandte Bombelles und der Kammerherr Bourke begaben ſich in das ſ{wediſche Hauptquartier zu Kiel. z auch wurde der Waffenſtillſtand auf 8 Tage, mithin bis zum 5. Jan. 1814, verlängert

Von dâniſcher Seite wurden alle Anſtalten zu einer ernſthaſten. Vertheidigung getroffen, und alle Truppen von Seeland- auf der Juſel Fühnen zuſammengezogen ; auch verſammelte. der Generalmajor Wegner, die im Herzogthum Schleswig befindlichen Truppeiz bey Colding. Der König reiſete vou Kopenhagen gleichfalls zue Armee nah Fühnen ab, und verlegte ſein Hauptquartier na< dem Gute Flindsfow bey Middelfahrt. _ Jrzwiſcheu wurde die Belagerung der Veſtung Glückſtadt durch die Schweden ſehr: ernſtlich berrieben, und die Bewohner dex Umgegend wurden zu den Schanzarbeiten aufgeboten, Nach einem heftigen Bombardeinent, von der Landſeite durch die Schweden, und von der Waſſerſeite durch die Engländer, mußte endlich dieſe Veftung capituliren.

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