Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

424 Schweden 1813.

ebenfalls der großen Sache: der Völfer an. Schweden benußte dieſen Augenbli>, und {loß mit Rußland am 21. März 1812 einen Tractat, worin die Abtretung des Königreiches Norwegen au Schweden', zur Bedingung gemacht wurde. Mit England, wurde am' 3. März 1813 ebenfalls ein Tractat abgeſchloſſen, vere. möge deſſen Schweden 30000 Mann ins Feld ſtellen ſollte, um mit den Ruſſen gemeinſchaftliche Sache zu machen. Demzufolge rückte eiue ſchwediſche Armee, unter Befehl des Kronprinzen, ins Feld, ſchlug die franzöſiſche Armee, unter Ney, am 6. Sept. bey Dennewiß, und vereitelte deſſen Vorhaben, nah Berlin vorzudringen, Nach der Schlacht bey Leipzig wandte ſich die Nordarmee der Alliirten, unter Befehl des Kronprinzen, gegen. Holſtein, um von dem Könige von Dânnemark einen bereits unter den alliirten Mächten verabredeten Frieden, ſo wie den Uebertritt von Napoleons Bündniſſe zum großen Völkerbunde, zu ev: zwingen. Ohue vieles Blutvergießen erfolgte am 14. Jan. 1814 der Frieden zu Kiel, wodurch endlich Schwedens lange genährter Wunſch in Erfüllung gieug, und Norwegen an Schweden, dagegen aber Pommern an Dännemark abgetreten wurde.

Unerachtet dieſes Friedens{luſſes, wollte das nor: wegiſhe Volk nichts von einer Vereinigung mit Schweden wiſſen, und beſchloß ein ſelbſtſtändiges Königreih zu bleiben. Der Prinz Chriſtian von Dännemark, welcher gerade Statthalter in dieſem Reiche war, wurde einſtimmig zum Könige von Norwegen erwählt, und ſo mußte Schweden den Beſiß von Norwegen erſt durch die Waffen erringen. Dies verzog ſich bis im Monate July, indem man noh immex die Hoſnung hatte, dieſe Angelegenheit in Güte beyzulegen; da aber jeder Verſuch Norwegen zur Unterwürfigfeit zu bewegen, fruchtlos blieb, ſo e eine

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