Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

8

Anführer -der Kordons-Serezaner haben bis vor einigen: Jahren den Tittel Harambaïa gehabt, wahrſcheinli< ein Überbleibſel der Haramien ; die dritte Gattung der Miliz war mit den ſogenannten deutſchen Knechten gemiſcht, und zur Beſazung der feſten Orte, als zur Vertheidigung wider die feind= lihen Angriffe in hieſigen Grenz=Gegenden=« verwendet.

Alle dieſe drei Gattungen der Landes-Miliz, weil ſie als Vormauer gegen den Erzfeind an der türfiſhen Grenze zum Schube geſammter Länder Öſterreichs gedient, - wurden von den Krainern, Kärtnern und Steierern mit Geld und Kleidungs - Materialien nach Verhältniß ihrer Dienſt - Verwendung verſchen. Nach der Eroberung Lika’s und Korbavien’s, dann der übrigen, nun zum Otoéaner Regimente gehörigen - Gegenden geſchah die Anſiedlung derſelben folgender Maſſen: a) Die Bründler und Stainicer unter Anführung des Nikola Holjevac und Stipan Pezelj in Udbina und Podlapac. b) Die Oioëaner mit ihren Anführern Mudrovéié die Gegend Ribnik, Budak und einen Theil von Sirokakula ; dann einige unter Anführung des berühmten Anführers Marian KnezZevié die Gegend Muttilié; no< andere mit den Erzprieſtern Mesié, Mutaluk und vem Jerko Rukavina mit den Jablanacern, Sct. Georgern und Kermpotern die Gegend Novi, Kaniza und Bilai, i

Denen zum Chriſtenthume übergetretenen Türken “wurden die Grundſtü>e in Perusié belaſſen, anderen aber in Buzir, Smiljan, Vrebac, Mogorié und Ploëa vertheilt.

Aus der Herzegovína haben ſi< mehrere Familien ſogenannte Bunjevei anno 1691 in die Gegend Sect. Mihail (Lovinaec), Sct. Roch, Ritice, Vratnik und in die Sct. Georger Kompagnie angeſiedelt, allwo ſie fi noh immer unter den Namen Bunjevei befinden. Dieſe ſind wahre Katholiken, das weibliche Geſchlecht kleidet ſich aber nah Art der nicht unirten Griechinen.

Später wagten. die Türken denno< mehrmalen Einfälle und Sireifereien in das Land zu machen; ſo war es, daß" ſie im Jahre 1692. dur einen Einfall in die Lika alles bis Novi und: Divoselo beraubten, wurden aver im Rückzuge bei Ploéanski Klanac von den Beſchädigten eingeholt, ihnen der meiſte Raub abgenommen und viele erſchoſſen, wobei die Grenzer Ivan und Mihat Berkljaëa aus Ternovac, Stipan Tomljanovié und Jure Milkovié aus Smiljan und Sedmak Verkljan aus Pazariste im Gefechte todt blieben.

Mittlerweile wurden die Türken durch die in Podlapac und Udbina angeſiedelten Bründler und Stainicer Grenzer bei Tugice aufgehalten und

geſchlagen.