Preussens Friede mit Frankreich : in Bezug auf seine Folgen für Österreich, Teutschland und ganz Europa : in Briefen welche die neue Postkommission zu Amsterdam im April 1795 erbrochen und weggeworfen hat

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= {it {wart wär cin ſolches Verbrechen bey dean, zu deſſen Hülfe man, mit Nufopferung eigenen Vortheils , herbepeilt. Folglich wor es Mangel an militairiſcher Kenntniß. — Der Emis grirte Franzoſe fannte ſein Vaterland nicht. Er hatfe es nie mit ‘dm darchdringenden Blicke berrach?et , der den Mann von Genie vomStüa1ps ler unterſcheidet, und der zur Bildung eines grofien Feldherrn nöthiger iſ , alé aller Wuſt, der uns alte und neue Kriegs Pedanten erzählen. Und doch bleivt der gröfite Theil dieſes uns glücklichen Adels, ſich immer ganz gleich ;z auch im Unglúck vergeht ihm der Wahn nicht , daß nur ein Franzöſiſcher Edelmann großer Fhaten fähig ſep, — wäh! end daß andre ſie thun. Auch în der Schlafſucht , woria er den Uns tergang ſeines Königs und ſeiner eigenen Wohls fahrt faum ſicht, dünkft er ſi<h no< immer roß und weiſe genug, Monarchién mit einen Finiger zu leiten, — oder ſéegende Heere ¡ von einem Pole zum andern ſübren, — ſieht noch immer mit Dünkel auf andre Menſchen herab, — da ſcin Betragen doch zeigt, wie tief er ſelbff, — unter andre herabfiel ; — da er auch im traurigen Exilio, wohin thn eigener Leichtſinn verwieß, ſein Unglück in hofmäßigem Tändeln verſchlummerkt. Und wie rät ſi die Weit an dieſem un¿eitigen Stolze des Frauzöſiſchen Adels ? — Sis ſicht ihn nicht mehr , — feht nur immer mit. SMitleiden das Unglück, worinn die Vernachläs fügung , der, feinem Monarchen; — ber ſi< telbſt, {uldigen Pflichten y ihn und ſeine Kindex verſenítez — und wünſcht dem Franzöſiſchen NYolke den Geiſt der Mäßigung gegen ſeine vaterlan Eslos herumirrende Brüder, wünſcht ibm

bey Geiſt der Verſöhnung mit ihnen.

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