Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion
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nungen finden, Und das ſ{rekliché Uebel, welches beſage der Geſchichte die Menſchheit unter allen Himmelsftrichen verdorben und zerrüttet hat, ich- meine die Entſcheidung des Menſchenwerths nah Glauben und Meinungen , - wird niche mehr unter ihnen gefunden werden, Denn wo freyer Gebrauch dex Vernunft iſt und die Menſchen aus Gründen, nicht nach Autorität , glauben , lieben , billigen, u. ſt. w. ‘da wird natúrlicher Weiſe jeder Menſch dem andern dieſen freyen Gebrauch gönnen , den er ſich ſelbſt erlaubt + da wird fölglich fein Meuſch den andern um Meinungen willen licben oder“ haſſen + da wird búrgerlicher und moraliſcher Werth nah Verdienſten d. h. nach frey gewirkter Nuzbarkeit, nie nach Vorſtellungsarten und Glaubensnornen, entſchieden werden. Und #o iſ es ohnſtreitig das erſte Zeichen der völligſten Ausbildung einer Nation, wenn kein Glaube, feine Meyúung, und folglich auch ‘Feine poſitive Religion vor den andern einen Werth hat und eines Menſchen Werth entſcheidet.
5. Endlich — wenn unter einer Nation die ges ſunde Vernunft das Ruder führt und, weder Möônche und Pfaffen durch die Ketten des Abergla:1bens, noch Fúrſten durch ihre Autorität, dem menſchlichen Verſiand im freyen Nachdenken über Wahrheit und Irrthum, Tugend und Laſter , Gutes und Schädlis ches , Gränzen ſeßen, ſo werden nicht: nux überhaupt
Wiſ-