Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion
z E 259 “heit verlangen und béhäupten fan, aſs, fe auſſer den Orten, wo der Staat die allgemeine Relie
gion lehren und úben láſſec , fre y zu bekennen und zu lehren,
4, Und wenn es für jeden Menſchen Bedúrfniß iſt, nach -ſciner ſubjektiven Religion auch die Gottheit zu verehren, ſo gebührt jedem auch das Recht , auſſer den Orten , die der Staat der allge meinen Religion gewidmet hat, es ſey auf Landſtraßen oder in Privathäuſern, - ſeine Privatreligion zu üben und in Gemeinſchaft mit ſeinen Glaus bensgenoßen die Gottheit, auf die Art, die ſeine Ueberzeugungen erfodern, anzubeten, und ihr zu dienen, Und kein Regent iſ berechtiget , einem Unterthanen ſolche Zuſammenkünfrce zur beſondern Gottesverehrung zu verwehren, ſolange dieſelben nicht auf itgend eine Weiſe dem. Staate ſelbſt einen wahxen Nachcheil bringen,
Ja einem Lande, in welchem dieſe vier Stúkke gefunden werden — wo alle Unterthanen gleich en Antheil an der öffentlichen Sottesverchrung und als len für ſie beſtimmren Anſtalten haben — wo folglich die öffentliche Religion keine andere als die natúrliche “iſt —wo neben der öffentlichen Religion jede Privatreligion gedultet und jedem Unterttanen " das Recht gelaſſen wird , ſeinen Glauben frey zu befcn-
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