Serbien, Rußland und die Türkei
105
Macht dazu fehlt. Wie ſollte der Schügling der Magnaten, der von ihnen mit einer Scheinma<ht bekleidete Fürſt, welche ſie ihm entziehen können, wie ſte ſie ihm gegeben haben, etwas unternehmen, was Miloſh mißlungen iſ, ihm, der die Herrſchaft erkämpft und ſie auf die Unabhängigfeit ſeines Landes gegründet hatte? “Nein, der neue Fürſt wird ſeînen Urſprung niht verläugnen dürfen, und wird das übermüthige Treiben und die Uſurpationen der ſiegreihen Magnaten ruhig mit anſehn müſſen.
Nun fragt es ſi aber, ob dî Partei, welche den Sieg erfohten, au< lange die Früchte deſſelben genießen wird, und das muß {on jeht bezweifelt werden, wenn man ſieht, wie ſehr Wutchit{ in den Vordergrund tritt. Wutſchitſh hat die leßte Revolution geleitet oder vielmehr gemacht; der jeßige Zuſtand iſ ſein Werk, und es iſt daher auh natürli<h, daß ihm thatſächlih die Macht zugefallen iſ. Er iſt der eigentliche Herr Serbiens, der Fürſt ‘nur der Namengeber. Wird aber dieſes Verhältniß und ſein UÜebermuth niht mit der Zeit ſeinen Mitgenoſſen läſtig werden? Wird er niht vielleicht ſelbſt mii dem wirklihen Beſiße der Macht au< den Namen