Serbien, Rußland und die Türkei

1S

Untergange verfallenen Reihs und ſtatt des Hereinbre<hens wüſter Zerſtörung, das erfreulichere Schauſpiel einer culturfördernden Völkermiſhung und des Aufſprießens einer neuen Bildung gezeigt haben: nimmermehr würde es den Osmanen gelungen ſein, den Damm zu durhbrechen, welchen ihnen die nordiſhe Kraft an der Pforte des öſtli<en Europa’s entgegengeſeßt haben würde.

Eine ſolche vorübergehende Möglichkeit zeigt ſih allerdings, und dieſe Möglichkeit führt uns auf Serbien. Gerade in der Zeit, wo die Türfiſhe Juvaſion ihren heftigſten Anlauf gegen das Griechenthum begann, ſchien ſi< in Serbien der Mittelpunkt einer neuen Macht bilden zu wollen, welche wohl im Stande geweſen wäre, den Türfen ihre Beute zu entreißen. Hier erhob ſi< „Stephan Duſchan mit großen Plänen und mit ahtungswerther Kraft. Schon hatte er Aetolien und Macedonien ſeiner Herrſchaft unterworfen, hon rüſtete er ſi< zu einem entſcheidenderen Slag, als der Tod ſeinen Plänen und der vorübergehenden Größe Serbiens ein Ziel ſeßte. Jn demſelben Jahre, wo er ſtarb, faſſten auh die Türken feſten Fuß in Europa.

Statt der Herrſchaft, deren Hoffnung den Ser-