Serbien, Rußland und die Türkei
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und führte auf eigne Fauſt gegen die Türken Krieg, dabei fonnte er immer auf einige Sympathieen ſeiner friedlihen Landsleute rehnen, denn er kämpfte ja gegen Herrſcher von einer andern Religion.
Indeß war dieſer Gährungsſtofff nicht ſtark genug, um allein ſhon einen gewaltſamen Ausbru< herbeizuführen. Ungleich wirkſamer für eine Umwälzung waren die Aeußerungen , welche aus dem Verfall der Türkiſhen Herrſchaft hervorgingen und welche ſich namentlich in der immer wachſenden Zügelloſigkeit der Janitſcharen kund gaben. Wie dieſe in der Hauptſtadt den Sultan ängſtigten, ſo machten ſie ſi< au< in den Provinzen den einzelnen Paſchas fürchterlih. So auh in Serbien, wo ſie ſich niht begnügten, die Rajahs zu bedrücfen, ſondern au< einen Kampf gegen den Paſcha und die Spahis eröffneten: beim Ausbru< des leßten Oeſterreichiſhen Krieges ermordeten ſie Mehmed Ali Seimowitſh mit 14 andern Spahis.
Wenn dieſer Krieg den Uebermuth der Janitſharen ſteigerte, ſo hatte er aber auh die vortheilhafte Folge für die Serben, daß er ſte den Gebrauh der Waffen kennen lehrte, denn