Serbien, Rußland und die Türkei

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zuſammen und wählen zur Betreibung ihrer gemeinſamen Intereſſen, zur Ausübung der Polizeigewalt einen aus ihrer Mitte, den Kneſen (Fürſten). Soll eine gemeinſame Landesangelegenheit berathen, die Abgaben oder der Tribut vertheilt werden, ſo giebt es kein anderes Mittel, die Zuziehung des Landes zu erlangen, als daß eine allgemeine Verſammlung der Stareſchins ausgeſchrieben wird, das iſ die Skupſchtina.

Auch erhielten die Serben {hon früh dur die wohlwollende Verwendung Rußlands mane Milderungen und im \{<limmſten Falle eine Zuflucht. Seit den Zeiten Peter des Großen und namentlih unter Catharina legte die ruſſiſche Politif ein ſehr bedeutendes Intereſſe für die Serben an den Tag. Schon damals wanderten eiue Menge derſelben nah Rußland aus und bildeten in Neu -Rußland die erſten Militgir - Kolonien.

Nichts deſto weniger waren dieſe Zuſtände hart und drü>end, aber die Länge der Gewohnheit hatte ſie ertragen gelehrt; indeß lag doh ein Ferment in denſelben und zwar in der Exiſtenz der Räuber oder Heiduken. Wer die Rahe oder die Gerechtigkeit der Türken zu fürchten hatte, floh in die Wälder, ſuchte ſi< Genoſſen