Serbien, Rußland und die Türkei

103

ein wilder Emporkömmling getreten, der beide mit ſo vielen Anſtrengungen erworbenen Güter preisgegeben hat.

Und wodurch iſ dieſer verhängnißvolle Um\{<wung hervorgerufen? Die Antwort darauf ergiebt ſh {hon aus der bisherigen Darſtellung. Der wahre Grund aller Unruhen, welhe Serbien zerrüttet haben, ſind die Selbſtſuht und die Uſurpationsgelüſte der aus dem Kriege hervor gegangenen Gewalthaber, welche in der fürſtlichen Gewalt einen Damm fanden, den ſie durhbrehen mußten. — Lange ſtürmten ſie vergeblich gegen denſelben an, bis ſie endlih durh die Türkiſche Unterſtühung -zu ihrem Ziele geführt wurden. Von dem Augenbli> an, wo Miloſh ſih das neue Statut aufdrängen laſſen mußte, wo der Senat ſeiner Einwirkung entzogen, ih als unabhängige Macht neben ihm conſtituirte, war ihr Sieg entſchieden; alle weitern Entwi>elungen, die Vertreibung des Michael und die Ausſchließung der Familie Obrenowitſ<h waren unvermeidliche Konſequenzen. Dieſe Ausſchließung iſ aber nict blos ein Wechſel der Herrſchaft, ſondern ſte iſt zuglei<h ein Sieg über die fürſtlihe Macht. Die Mat, welche dem Miloſch erblich - übertra-