Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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gung und nach dem Wunſche, den Sr. Hoheit ‘ausgeſprochen, komme ih eben, Sie um Jhr volles Vertrauen gegen Rußland zu bitten, ſeinen treuen Verbündeten, und Sie aufzufordern, daß Sie Sich von ſeinen Rathſchlägen leiten laſſen.

— Das iſ etwas Anderes ! rief Miloſch. Wenn dem ſo iſ, ſo foll der Sultan genau von allen meinen Beziehungen zu Jhnen unterrichtet werden, und ih will ihm ſchreiben und ihm Bericht darüber erſtatten. Euer Excellenz werden ohne Zweifel finz den, daß dieß <i>li< i?“

Die ſpóttiſhe Antwort des Fürſten brachte einen Augenbli> den edlen Ambaſſadeur außer Faſz ſung. Er hatte geglaubt, mit dem Serbiſchen Bauer leichtes Spiel zu habenz jezt war er entrüſtet darz über, ihn ſo geſchi>t und beſonders ſo kühn zu finden . . . Rußland wußte wohl, daß Serbien ein Intercſſe hatte, mit der Pforte einig zu bleiben, aber wie konnte man an die Aufrichtigkeit einer ſo vollkommenen Unterwürfigkeit von Seiten des Fühz rers ſo vieler gegen ſeine Herrſchaft gerichteter Auf= ſtände nur glauben? Und deutete nicht dieſe verborgene, kaum wahrnehmbare Ironie, welche ſi< in einer Geberde, in ciner Biegung der Stimme offenbart, nicht gleih vom Anbeginn des Geſpräches auf die formelle Abſicht des Serbiſchen Fürſten hin, den Schuß Rußlands abzulehnen, ohne daß man

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