Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung
j T4 treibt den Menſchen ſeine Lage zu verbeſſern; und da er auf dem Wege den er nimmt, nur auf ſich ſteht, ſo fällé er in den Egoismus, dieſen Hauptfehler unſers Zeitalters. i
Intereſſe, Vergnügen und Bedürfniß haben zwar die Menſchen unter ſich genähert ; aber dieſe Motive treiben ſie eben ſo ſehr zu dem Beſtreben, die Vortheile der Geſellſchaft zu genießen, ohne ihre Laſten zu tragen; und in dieſem Sinne ſind die Menſchen ſelb im Stande der Geſellſchaft in einem Stande des Krieges. Wenn aber Mehrere von den Laſten und der Arbeit für den Staat befreyet ſind, um iur die Vortheile zu genießen die er uns gewährt; ſo erweckt dies bey den minder Begün=ftigten Neid und Unwillen. Sie werden daher ges» ucigter, mehr an ihr Intereſſe als an den Staat zu denken, únd dieſer Egoismus wird nun geneigt, die Befriedigung des Seinigen in dem Verderben derer zu fuchen, die ihn daran verhindern.
Und die Mittel dieſen ſchädlichen immer wacha ſenden Egoismus zu vernichten? — ‘Dies iſ die Frage welche die Geſe6geber entſcheiden mögen. Hier iſs genug zu antworten: das Uebel muß durch“ die Geſeße gehoben werden,