Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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Familie des Gatten glaubt, Anlaß zu der Befürchtung zu * haben, die Ehe werde niht mit Kindern geſegnet ſein.

Daß die Braut bei den meiſten albaneſiſchen Stämmen eigentli<h gekauft wird, keine Mitgift er-= hält, ſondern vom Bräutigam ſogar mit ihrer Ausſtattung ausgerüſtet werden muß, habe ih früher {hon erwähnt. Wie das alte Ur-Hellas, ſchreibt Hahn, ſo geht die heutige Matia „bewaffnet und kauft ihre Frauen“. Der „DUr<h= ihniltliche Preis für eine Jungfrau iſt hierlandes 3000 Piaſter, und eine junge Witwe koſtet die Hälfte“. Nur bei den fatholiſhen Stämmen iſt es dem Einfluſſe der Geiſtlichkeit gelungen, den direkten Brautkauf faſt gänzlich abzuſchaffen; hier_hat aber der Bräutigam auh die Koſten | für den Brautanzug zu tragen, deſſen Preis ein für allemal auf 850 Piaſter feſtgeſetzt ift.

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